Komplex, irritierend, einschüchternd. Aber auch mitreißend, bewegend und schlichtweg großartig. Tu Fawning liefern mit ihrem zweiten Album ein Meisterwerk ab.
Letzten Freitag erschien der Nachfolger des grandiosen „Hearts On Hold“ der Band aus Portland, welche laut eigenen Aussagen Antique-Dance-Tribal-Gospel spielt. Schon der Albumopener (zur Single auserkoren) „Anchor“ zieht mich unweigerlich in den Bann. Unheilverkündende Trommeln, flirrende und rollende Percussion und repetetiver Falsett-Gesang bauen eine bedrohliche Stimmung auf, welche im letzten Viertel durch den einsetzenden und ordnenden Bass verdichtet wird.
Dieser absolut großartige Song ist aber nur der Auftakt zu einem packenden, abwechslungsreichen und anfänglich teilweise überfordernden Album. Schon das nachfolgende „Blood Stains“ stampft, orgelt und gospelt sich durch seine fast 4 Minuten, das einem leicht schwindlig werden kann. Das weiß die Band scheinbar auch und schiebt mit „Wager“ ein rhythmusbetontes, durch Gitarren getragenes meisterliches Kleinod nach.
Ihr merkt schon, das ich ziemlich begeistert bin. „A Monmument“ ist komplex ohne zu überfordern, vielfältig mit klar erkennbarem roten Faden, voller Referenzen und eigenständig. Kurzum: ein absolut überragendes Album. Welches am Anfang desöfteren überfordert, das gebe ich zu. Deswegen der Tipp: nehmt euch die Zeit, gönnt euch die Kennenlernphase. Ihr werdet es nicht bereuen. Versprochen!
Albumstream: Tu Fawning – A Monument
Anspieltipps: „Anchor“, „A Pose For No One“, „To Break Into“
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