Da schmeisst mir Ghost Dog doch vor knapp einem Monat ein Stöckchen zu, und ich Depp bemerke das erst jetzt. Und wenn ich das richtig verfolgt habe, dann ist dieses Stöckchen auch schon verdammt alt. Aber ich finde es recht passend und interessant, die 10 Lieder meines Lebens vorzustellen.
Die Songs stehen in keiner chronologischen oder wertenden Reihenfolge.
Hermans Hermits – No milk today
Ich habe keine Ahnung warum. Ich habe nur diffuse Erinnerungen an mein grün eingerichtetes Kinderzimmer, meinen altertümlichen Kassettenrekorder und an diesen Song. Den ich geliebt habe und den ich noch heute mitsingen kann und der mir immer wieder mal in den Sinn kommt.
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Entombed – Left hand Path
Aus meiner düsteren Zeit. Es gab eine Menge sehr prägender Sachen aus dieser Ära, aber irgendwie ist „Left Hand Path“ für mich das fulminanteste. Diese rohe Energie gepaart mit der Melodiosität und der für die damaligen Verhältnisse absolut spektakulären und hammerharten Produktion (ich sag nur Sunlight Studios und Tomas Skogsberg). Wie ich zu der Zeit ausgesehen habe, möchte ich lieber nicht erwähnen.
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The Prodigy – Out of Space
Ich erinnere mich daran, dieses Video im Wohnzimmer der Eltern guter Freunde von mir gesehen zu haben. Und daran, das diese für die damaligen Verhältnisse eine richtig gute Heimkinoanlage besaßen (damals hieß das natürlich noch nicht so). Der Bass hat mich einfach nur weggeblasen. Gekickt. Umgehauen. Mich süchtig gemacht. Ein immer noch großartiger Track.
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Carter USM – Billy’s Smart Circus
Was wäre eine Rückschau auf mein Leben ohne Carter USM? Richtig, nichts. Wenn man von Abnutzungserscheinungen bei CDs sprechen kann, dann bei der „30 Something“. Übrig geblieben ist von diesem Goldstück nur die völlig zerkratzte CD ohne Booklet. Ein Wunder, das überhaupt noch Daten enthalten sind. Für mich das Album meiner späten Jugend/Abiturzeit. Es ist schwer, einen Song darauf zu isolieren, denn eigentlich habe ich das Album immer am Stück gehört. Aber „Billy’s Smart Circus“ ist defintiv eines der Highlights.
http://www.youtube.com/v/geeJjJWS2EM
Pop Will Eat Itself – Wise Up Sucker
Klar, wo Carter USM auftauchen, da dürfen die Poppies nicht fehlen. Gleiche Zeit, ähnlich wichtig. Leider habe ich diese Maniacs nie live sehen können, was mich bis heute ärgert. Neben Carter eine der wenigen Bands, dessen komplette Diskografie ich in ganz Europa zusammenkaufte. Leider gibt es von der für mich besten LP „The Looks Or The Lifestyle“ keine guten Videos, aber „Wise Up Sucker“ ist ebenfalls ein Hammer.
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Nirvana – Smells Like Teen Spirit
Muss ich dazu noch viel sagen? Es war heiss, ich mähte wie jeden Samstag den Rasen und hörte auf dem leicht lädierten Walkman meiner Schwester „Nevermind“. Das war die Initialzündung einer bis heute anhaltenden Verehrung für dieses Meisterwerk.
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Jesus Jones – Right Here, Right Now
Gleicher Zeitraum wie Carter und PWEI, allerdings nicht ganz so prägend. Allerdings immer noch gut genug, um in der Rückschau in meinen Top ten aufzutauchen. Natürlich mit ihrer Single „Right Here, Right Now“. Wenn ich micht richtig erinnere, war die sogar mal in den Charts. Dieser Song läßt mich an meinen alten blauen Opel Kadett mit den blechernen Boxen denken, deren Bass ich mit selbstgebastelter Pappe verstärkte.
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Plaid – Eyen
Studentenjahre in Berlin. Ein Mitbewohner, der mir die Sachen von Warp ans Herz legte. Warp war für mich damals in erster Linie Plaid. Melodieverliebte Instrumtals mit Orhwurmcharakter. Bis heute eine meiner Lieblingsbands, deren Alben ich auch heute noch blind kaufe. „Eyen“ ist einfach nur ein Song aus der Geschichte des Duos, stellvertretend für dutzende anderer guter. Zu meinem absoluten Favorit „Dang Spots“ gibt es leider kein Video.
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Radiohead – Let Down
Wenn ich diese Auswahl auf einen Song beschränken müsste, dann wäre es „Let Down“ von Radiohead. Für mich einer der besten Songs aller Zeiten. Immer wieder ein Garant für Gänsehaut.
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Smashing Pumpkins – 1979
Billy Corgan und seine Mitstreiter in Höchstform. Für mich immer noch die beste Pumpkins-Platte. Wunderschöne Rocksongs, ergreifende Balladen und komische Krachattacken stehen in perfekter Einheit nebeneinander. Ich habe dieses Album dummerweise mal Ende der Neunziger auf dem Flohmarkt verscherbelt, habe es mir dann reumütig vor 3 Jahren nochmal gekauft. „1979“ steht stellvertretend für das ganze Album.
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Ich lasse das Stöckchen mal hier auf meinem Schreibtisch liegen, ist eh schon ganz morsch. Und inzwischen ist es wohl schon bei jedem gelandet. Oder?
Kommentare
6 Antworten zu „Top Ten Of My Life (Stöckchen)“
Ja, hab ich – die URL steht auch unter bereits gepingt. Ist jetzt schwer zu sagen, ob’s an mir liegt – das war bisher mein erster Trackback auf der WordPress-Installation.
Hast du die oben stehende Trackack-Adresse bei dir im Admin-Bereich unter dem Beitrag eingetragen?
Hmm, hab zwar einen Trackback gesetzt und hier steht auch was von drei Kommentaren, obwohl nur zwei zu sehen sind, aber der Trackback erscheint nicht. Naja, machen wir’s kurz manuell: Top 10 meines Lebens. Die Leichen sind aber doch im Keller geblieben – bzw. auf meinem alten Blog, wo ich die schonmal rausgeholt hatte. Bei nur 10 Songs waren mir doch andere Sachen wichtiger als dieser Kram 😉
Na auf die Leichen bin ich gespannt!
Hehe – ich hatte auch ein grün eingerichtetes Kinderzimmer und einen uralten Kassettenrecorder. Das erste Lied, das mir zu der Zeit aber in den Sinn kommt, ist „The Heat Is On“ von Glenn Frey.
Ich werd mir das Stöckchen auch mal nehmen, wenn ich am Wochenende ein wenig Ruhe hab. Wobei da sicher einige schlimme Leichen aus dem Keller hervorgeholt werden, die aber nunmal mein junges Leben begleiteten 😉