Tomte – „Buchstaben über der Stadt“
Grand Hotel van Cleef
VÖ: 03.02.2006
Da ist er endlich, der (zumindest von mir) langerwartete Nachfolger von „Hinter all diesen Fenstern“. Die Single „Ich sang die ganze Zeit von Dir“ höre ich schon seit geraumer Zeit, und es wurde Zeit für Nachschub. Tja, und es passierte genau das, was ich befürchtet hatte: bei ersten Durchhören flutschte die Platte nur so durch, und nichts blieb hängen. Aber das hatte ich auch nicht anders erwartet, denn beim Vorgänger ging es mir ähnlich.
Auch beim zweiten oder dritten Durchgang war ich noch nicht so begeistert. Aber so langsam schälten sich die Konturen aus den Songgebilden. Hier und da ein cooler Moment, große Melodien und Textzeilen, die mich berühren. Doch die Begeisterung für das ganze Album brauchte immer noch. Und dann erwischt man sich abends mit der elektrischen Zahnbürste im Mund dabei, wie man im Kopf den großartigen Schluß von „New York, New York“ singt, wie man im Stillen „Ihre Katze heißt Links / Die andere Rex / Erzähl mir etwas, das lustiger wär“ vor sich hin summt. Da macht es dann auf einmal Klick.
Noch finde ich „Hinter all diesen Fenstern“ besser. Aber vielleicht ist der Vorgänger eher wie ein sehr guter Freund, den man kennt und auf den man sich verlassen kann. Und „Buchstaben über der Stadt“ ist eine noch flüchtige Bekanntschaft. Aber diese ist mir sehr sympathisch, und ich denke wir können sehr gute Freunde werden.
Highlights: „New York“, „Ich sang die ganze Zeit von Dir“, „Geigen bei Wonderful World“
Wertung: 8 von 10
Kommentare
5 Antworten zu „Tomte – Buchstaben über der Stadt“
Weißt du (aus dem CD-Booklet) oder glaubst du?
ich glaub ja dass die andere katze RAGS heisst
Prinzipiell gefällt mir „Buchstaben über der Stadt“ gut, Thees U. konstruiert einige wundervolle bilder und musikalisch gibt es kaum besseres hier zu lande. schade nur das sich seine selbstverliebtheit so penetrant durch das album ziehen muss… da ist der kettcar-markus bescheidener. man sollte sein können nutzen nicht dauernd besingen.
Danke für den Link, Markus. Sehr guter Artikel. Und wenn man sich „Hinter all diesen Fenstern“ nochmal anhört, auch teilweise nachvollziehbar. Aber der Vorgänger musste wie gesagt auch erst reifen.
Da bin ich heute drübergestolpert: Kritik in der TAZ.
Bestellt habe ich die CD auch, bin gespannt. 😉