Retro hin, Vinatge her, The Soundcarriers sind großartig, bei dem was sie tun. Nachdem sie mit ihrem letztjährigen Debüt „Harmonium“ einen ausgesprochenen Hochkaräter vorgelegt haben, schließen sie mit ihrem aktuellen Album „Celeste“ genau dort an, wo sie aufgehört hatten. „Harmonium“ bot bereits ein Album ohne „Ausfälle“. Und auch beim zweiten Werk gilt die Devise All Killers, No Fillers, um es im HipHop-Jargon zu halten.
Analoge Instrumente und Aufnahmetechnik verbinden The Soundcarriers zu einer Mischung aus 60er Rare Groove, Soundtrackmusik, Easy Listening, etwas Folk und Jazz und einer gehörigen Portion Psychedelic, die zuweilen an Broadcast und Stereolab Mitte der 90er erinnert. Der Sound der vier Briten, die die Instrumente munter durchwechseln, ist eingängig, wobei sie auf kitschige Flöten- und Orgelpassagen verzichten. Dafür sorgt auch der charmante weibliche und der ergänzende männliche Gesang. Die Rhythmusabteilung klingt als wäre sie direkt in den 60ern eingespielt und aufgenommen worden. Und auch alle anderen Bestandteile sorgen dafür, dass hier der Stempel Vintage-Sound überaus positiv gemeint und authentisch ist.
Hinzu kommt das, an Plattencovergestaltungen aus den 50er und 60er Jahren angelehnte Design, das diesen Eindruck perfekt abrundet. Sie sind irgendwie staubig, aber nicht verstaubt und könnten auch deshalb eine ergiebige Quelle für einige Beatbastler sein. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, jedes Jahr eine so qualitativ hochwertige Platte zu veröffentlichen, fahren The Soundcarriers in Zukunft in dieser Sparte ganz weit vorne weg. Knaller!
Last Broadcast
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