Combining the hypnotic soundscapes of dream pop with lush melodies, Delay Trees have proven to be one of the most interesting new bands to come out of the Nordic Indie-scene. Delay Trees hail from the towns of Helsinki and Hämeenlinna, southern Finland. Finnland also. Dreampop mit ausladenden Melodien. Eine äußerst treffende Selbsteinschätzung auf der Homepage der Band. Es beginnt verhalten, Gitarrenakkorde tapsen vorsichtig durch den großen Raum und treffen auf die Stimme, welche sich neugierig dazugesellt. Stätestens wenn sie auf Schlagzeug und Bass treffen wird klar: das könnte ein großer Musikgenuss werden. Von Soundlandschaften wird ungefähr in jedem zweiten PR-Text geredet; hier trifft dieser abgelutschte Begriff endlich einmal zu. Die Gitarren sind oft verhallt, der Rythmus treibt die Songs sanft, aber bestimmt voran und hier und da klimpert und glockenspielt es.
Das hat ganz großes Hitpotential („Cassette 2012“) und ist zum Glück noch weit genug vom Mainstream entfertn, um Spaß zu machen. Aber so richtig hatten sie mich erst mit ihrem anfänglich an Simon & Garfunkel erinnernden „Quarantine“ am Haken, dem Auftakt zur tollen zweiten Hälfte des Albums. Für mich das Highlight: das an Death Cab For Cutie erinnernde „Tarantula/Hold On“. Klar, man könnte das Fehlen der von mir oftmals ersehnten Ecken und Kanten kritisieren, aber diese Platte passt gerade so perfekt zu einem Sommer, in dem Leid und Freud so dicht beieinander liegen.
Die nagelneue EP „Before I Go“ gibt es komplett kostenlos (ZIP-Datei, 26,3 MB)
Vorher anhören: Before I Go Go EP
Danke an Matthias für diesen Tipp!
Tipp-Kritik? Ich frage euch: habt ihr Tipps für mich? Gitarrenmusik, Dubstep für Einsteiger, origineller Death oder Black Metal oder Clicks’n’Cuts? Das Format ist dabei völlig egal. Single, EP oder Album? Kein Problem! Das hier ist eine sofortige Kurzkritik zu einem eurer Tipps, direkt nach dem ersten Durchlauf.
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