The Fluids – No Kidding! (Review)

Hinter der New Yorker Band The Fluids stecken die drei Musiker Mike Tony, Nick DeMolina und Cooper Formant. Ursprünglich wollten Mick und Nick durch Beats berühmt werden. Die beiden trafen sich an der Fordham Universität und stellten schnell fest, dass sie auf einer Wellenlänge schwimmen.

Das mit den Beats hat allerdings nicht so recht geklappt, aber sie merkten recht schnell, dass sie ein anderes Talent haben: Sie können aus interessanten Einflüssen aufregende Rock-Songs schmieden.

What if Pavement covered Bowie?

Irgendwann kam dann ein Angebot für einen Live-Auftritt. Die beiden schnappten sich Cooper und stürmten als Trio auf die Bühne. Fortan waren sie zu dritt unterwegs und begannen, an ihrem Debütalbum zu arbeiten.

Ich stolperte in den vergangenen Wochen immer wieder über die vorab veröffentlichten Singles und war jedes Mal aufs Neue begeistert. Just Like Me, Sign N‘ Drive und Creature sind energiegeladene, flirrende Indie-Rock-Songs. Die Einflüsse: Classic Rock, Post-Punk, David Bowie, Talking Heads.

Three chords. Repetition. Repetition. Repetition.

Die Stimme von Tony steht dabei im Mittelpunkt der mitreißenden Songs. Sie pendelt für mich irgendwo zischen David Bowie, Leonard Cohen und Jarvis Cocker. Ziemlich aufregend also.

Schon im Opener zeigt der Frontmann nach dem obligatorischen Feedback zu Beginn seine ganze Bandbreite: von Sprechgesang bis zu ekstatischen Schreien. Da verkommt die Instrumentierung bei Lines fast zur Nebensache.

Allerdings zeigen The Fluids gleich im folgenden Sign n‘ Drive, dass man sie auf diesem Gebiet nicht unterschätzen darf. Eine einprägsame Melodie trägt diesen Midtempo-Song und bleibt sofort im Ohr hängen.

Short, contained pop songs

Mir fiel schon beim ersten Durchhören die enorme Bandbreite der Songs auf. Tony sagte gegenüber Noisey dazu:  “I wanted to make short, contained pop songs with interesting structures that all kind of sounded distinct. My biggest fear is having someone go to a show and say ‘well it’s cool, but all the songs kinda sound the same.’”

Nun, ich würde sagen: Mission erfüllt. No Kidding! Ist ein unterhaltsames und mitreißendes Debütalbum geworden, auf welchem The Fluids scheinbar mühelos unterschiedlichste Einflüsse kombinieren und etwas völlig Eigenständiges erschaffen.


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