Warum habe ich mir eigentlich so viel Zeit gelassen, um die Kritik zu The Fleeting Light of Impermanence zu schreiben? Ich vermute, weil es für mich einfach schwer ist, die acht neuen Songs von The Appleseed Cast in Worte zu fassen.
Was Sänger, Gitarrist und Hauptsongwriter Christopher Crisci hier auf dem neunten Album seiner Band vorlegt, ist abenteuerlich, mitreißend und umwerfend. Fünf Jahre hat es gedauert, bis das neue Material fertig war. Schließlich wurde es in einer sechstägigen Aufnahmesession live eingespielt. Schon der Opener Chaotic Waves verdeutlicht eindrucksvoll, dass diese Entscheidung goldrichtig war.
Petition glänzt im Anschluss mit treibenden Rhythmen und fast beschwingten Gitarren und endet in Synthiesounds, die das Trio Time the Destroyer, Collision und The Journey einleiten.
Diese drei Songs bilden mit jeweils über sechs Minuten Spielzeit das emotionale und musikalische Herz des Albums. Zusammmen ergeben sie eine packende Tour-de-Force, die sich von einem melodischen Motiv zum anderen schwingt, unterbrochen von wuchtigen Riffs und geschickt platzierten Gesangslinien.
Mein Highlight ist aber das dramatische Asking The Fire For Medicine, welches zum Ende stark an Hans Zimmers Soundtrack zum Nolan-Film Interstellar erinnert.
Ich bin von The Fleeting Light of Impermanence schwer begeistert und glücklich, dass es auch im Jahr 2019 noch Künstler gibt, die das Album statt den einzelnen Song in den Mittelpunkt stellen. Unbedingt anhören, abtauchen und verzaubern lassen!
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