Kritik: Spaceman Spiff – Endlich Nichts

Ich habe bereits zweimal mit dieser Rezension angefangen. In der ersten Version versuchte ich es mit einem Vergleich zu Gisbert von Knyphausen. Mir kamen die Texte von Hannes Wittmer aka Spaceman Spiff ein wenig oberflächlicher vor, und das wollte ich thematisieren. Zum Glück bin ich gescheitert. Der nächste Versuch beinhaltete die üblichen Floskeln und hakte in typischer Kritiker-Manier die Fakten ab. Die Bandbesetzung mit Felix Weigt (Die Höchste Eisenbahn) am Klavier, Bass, Perkussionselementen und Xylophon und Jonny König („Stoiber On Drums“) am Schlagzeug war natürlich Thema, die Reise durch Neuseeland als kreative Inspirationsquelle auch. Das hat aber auch nicht funktioniert. Ich war unzufrieden.

Deswegen hier einfach ein paar Stichpunkte:

  • Ich kannte Spaceman Spiff vorher nicht und entdeckte ihn kurz vor der VÖ des neuen Albums.
  • Die Texte stecken voller großartiger Zitate, oder wie Daniel bei Nillson schreibt: „Endlich Nichts“ […] bietet einen schier endlosen Schwung an Zeilen, die es (nach Kettcar) verdient hätten, mit Edding an die Wände gehauen zu werden.
  • Die Platte klingt extrem gut, druckvoll, verspielt und vor allem lässig.
  • Ich höre seit ein paar Tagen kaum andere Musik.

Um es kurz zu machen: „Endlich Nichts“ ist eine tolle Platte geworden. So einfach ist das.

8/10

vorwärts ist keine richtung, aber alle rennen mit
das hier ist nicht el dorado, das ist nur ein kleiner schritt

rückwärts ist keine richtung, aber alle schaun zurück
das hier ist nicht gotham city, das ist nur ein kleines stück


Kommentare

Eine Antwort zu „Kritik: Spaceman Spiff – Endlich Nichts“

  1. Danke für den Hinweis!
    Ich hatte Spaceman Spiff nach „Und im Fenster immer noch Wetter“ völlig aus den Augen verloren. Und die ersten Takte, die ich gerade höre, klingen tatsächlich nach Gisbert. Mal sehen, wie sich das Album noch beim Weiterhören entwickelt.