In den Jahren 1991 bis 1995 veröffentlichten Slowdive die drei Alben Just For A Day, Souvlaki und Pygmalion. Mit ihrem schillernden Shoegaze erspielte sich die Band aus Reading eine Menge Fans. Leider ging das Bandgefüge irgendwann in die Brüche und das Ende kam schneller, als es manchem Anhänger lieb war.
Was blieb, war die Erinnerung. In den folgenden 22 Jahren der Abwesenheit wurden mehrere Compilation-Alben veröffentlicht und die Hauptbandmitglieder widmeten sich anderen musikalischen Abenteuern.
2014 gab es ein überraschendes Comeback mit mehreren Liveauftritten in Originalbesetzung. Aber nicht nur das: Slowdive versprachen sogar neue Songs. Und sie hielten Wort. Das Comeback-Album ist zeitgemäß nach ihnen selbst betitelt.
Slowdive klingen auf ihrem neuen Album erstaunlich frisch und gradlinig, mit flirrenden Gitarren und magischen Melodien. Die moderne digitale Produktionstechnik lässt ihren Sound glasklar klingen, zumindest für Shoegaze-Verhältnisse. Auch die Stimmen von Neil Halstead und Rachel Goswell harmonieren immer noch ganz ausgezeichnet.
Von der Shoegaze-Blaupause Star Roving über das wuchtig zündende No Longer Making Time bis zu den grazilen Pianoklängen von Falling Ashes: Slowdive steckt voller magischer Momente. Besonders angetan hat es mir die Beiläufigkeit, mit der die Melodien sich hier aus den Gitarrenwänden herausschälen.
Ich bin von diesem Album überwältigt und schwanke während des Hörens zwischen Freude, Melancholie und Euphorie. Um es kurz zu machen: ich liebe diese Album.
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2 Antworten zu „Slowdive – Slowdive (Review)“