Plumes aus Kanada sind eine der wenigen Bands, in denen klassisch gebildete MusikerInnen sehr guten Pop spielen. Und das trotz ihrer Ausbildung relativ unbeschwert und leichtfüßig. Als Referenzen seien Sufjan Stevens, die Dirty Projectors, Björk oder auch Efterklang genannt. Aktuell präsentiere ich ihre Deutschland-Tour, und da passt es meiner Meinung nach ganz gut, wenn sie uns ein wenig vom Leben als Musiker erzählen. Viel Spaß bei diesem sehr interessanten Einblick!
Veronica Charnley (Plumes)
I’d like to start off by saying that I’ve been very touched by audiences’ generosity on this tour of Germany and Switzerland. I feel that I’ve grown a lot in the light of their attention. It’s also been inspiring to tour with creative musicians and friends and I have to pinch myself often to make sure it’s all real!
I trust that I’ll have a home one of these days.
That being said, it’s difficult figuring out how to be financially solvent. Because my husband Geof and I are both composers and on the road together, there’s no one to hold down the fort. In fact, we haven’t had a “fort” (home) for years really and it can get tiring. When we’re not on the road though, I usually find some kind of office temp work to do and that has its disadvantages creatively! I don’t blame the music industry for our struggles though. We’re making music that is not so mainstream (though it’s certainly not the most experimental) and we’re still figuring out the business / marketing side of things. We’ve received some grants from the Canadian government to write and record and that has allowed us to devote more time to the band. We would like to be able to license our music for film or TV in order to fund our composing and tours (bringing more classical musicians with us would be great, for example).
Staying mobile and at times living with parents has been essential for our survival as artists. We recently received grants to record 2 albums in a couple of months and it would have been impossible for me to write enough material if I’d had to work during that period to pay rent. We kind of take it year by year and musically we’ve grown so much, especially with 2 new albums that we’ll be mixing and mastering over the summer. It’s been so personally satisfying to write, record and tour these new songs that I have no regrets. I trust that I’ll have a home one of these days…
Warum ein Seitenwechsel?
Wir sitzen auf der einen Seite. Wir hören Musik umsonst, bei Streaming-Anbietern wie Spotify, Deezer, rdio, Simfy. Wir kaufen die ein oder andere Platte oder bezahlen für einen Download. Wir gehen auf Konzerte, kaufen Merch-Artikel und bezeichnen uns als Fans. Wir lesen Blogs und diverse Onlinemagazine. Und, wenn wir ehrlich sind, dann haben wir in der Vergangenheit auch schon einmal eine CD gebrannt und uns das eine oder andere Musikstück illegal heruntergeladen. Das ist unsere Seite.
Und auf der anderen Seite sitzen die Musiker. Denn die Musikindustrie ist genau genommen nur der Vermittler. Sicherlich ein wichtiger Vermittler, der eine Menge falscher Entscheidungen getroffen hat und trifft, und den man mitunter auch verachten kann. Aber auf der anderen Seite sitzt meines Erachtens der Künstler. Und dessen Meinung zur aktuellen Lage der Industrie geht in meinen Augen sehr oft einfach unter. Dabei ist es doch gerade interessant zu erfahren, wie Musiker heutzutage leben, womit sie ihr Geld verdienen, wie viel Herzblut mit jedem nicht verkauften Album verloren geht, wie anstrengend das dauernde Touren ist, woher das Durchhaltevermögen kommt, warum man sich das überhaupt antut.
Und aus diesem Grund möchte ich die Musiker fragen. Ich bitte ausgesuchte Künstler, auf meinem Blog ihre Meinung kundzutun. Ihre Meinung zu Fans, zu illegalen Downloads, zu ihrem Arbeitsumfeld, ihrer Lebenssituation, der Musikindustrie, dem Musikerdasein. Dabei sind sie in Form und Inhalt völlig frei. Ob das nun ein kurzes Statement ist oder ein Kurzroman, ich mache keine Vorgaben.
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