Seitenwechsel #10 – Joy Of Sex

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Wow, ich habe es geschafft, die 10 voll zu machen. Ich hätte am Anfang nicht gedacht, das ich so viele Beiträge zusammen bekomme. Keine Sorge, das bedeutet jetzt nicht das Ende der Reihe, mitnichten. Es geht munter weiter. Auch wenn es sehr viel schwieriger ist, Künstler zu einem ausführlichen Statement zu bewegen als auf ein paar Interviewfragen zu antworten. Aber ich bleibe am Ball.

Heute mit der Band Joy Of Sex aus Cardiff, die hierzulande recht unbekannt sein dürften. Hört euch ihre Interpretation von Post Punk am Besten auf der MySpace-Seite der Band an. Seid mir bitte nicht böse, aber ich habe den Text nicht übersetzt, da ich ihn nicht verfälschen möchte. Viel Spaß!

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Max (Joy Of Sex):

„A fan can buy music from a band, but a band cannot as easily buy fans. There is very little a band can do to prevent a person from illegally downloading their music. A person downloading an album might never have a bought that album anyway, perhaps because they don’t know the band well enough to justify spending the money. It’s therefore unrealisitic to see every download as a lost sale. If someone illegally downloads our music and becomes a fan of our band as a result, why wouldn’t we be happy?
I’d even urge them to make copies for all their friends. They might have done so anyway. A person can only buy an album once, but they can come to a concert many times, which in turn helps a band make their living on the road. Besides, for every number of people who are happy to freely download a bands music, there will always be those who want or need to buy the music, either on moral grounds or as an act of support, or whatever. With enough fans, the band will sell enough records. Certainly in starting out, a band needs to be more concerned with winning fans than chalking up sales figures, because fans will equate to sales further down the road. For a young band, to be download-worthy in the first place is worth boasting about.“

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Infos zu Joy Of Sex:

MySpace-Seite der Band
Last.fm

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Was soll das hier? Wir sitzen auf der einen Seite. Wir hören Musik umsonst, bei Streaming-Anbietern wie last.fm, Spotify, roccatune. Wir kaufen die ein oder andere Platte oder bezahlen für einen Download. Wir gehen auf Konzerte, kaufen Merchandise-Artikel und bezeichnen uns als Fans. Wir lesen Blogs, wir kennen die Hype Maschine und diverse Onlinemagazine. Und, wenn wir ehrlich sind, dann laden wir auch das eine oder ander Musikstück illegal herunter. Das ist unsere Seite.

Und auf der anderen Seite sitzen die Musiker. Denn die Musikindustrie ist genau genommen nur der Vermittler. Sicherlich ein wichtiger Vermittler, der eine Menge falscher Entscheidungen getroffen hat und trifft, und den man mitunter auch verachten kann. Aber auf der anderen Seite sitzt meines Erachtens der Künstler. Und dessen Meinung zur aktuellen Lage der Industrie geht in meinen Augen sehr oft einfach unter. Dabei wäre es doch gerade interessant zu erfahren, wie Musiker heutzutage leben, womit sie ihr Geld verdienen, wieviel Herzblut mit jedem nicht verkauften Album verloren geht, wie anstrengend das dauernde Touren ist, woher das Durchhaltevermögen kommt, warum man sich das überhaupt antut.

Und aus diesem Grund möchte ich die Musiker fragen. Ich bitte ausgesuchte Künstler, auf meinem Blog ihre Meinung kundzutun. Ihre Meinung zu Fans, zu illegalen Downloads, zu ihrem Arbeitsumfeld, ihrer Lebenssituation, der Musikindustrie, dem Musikerdasein. Dabei sind sie in Form und Inhalt völlig frei. Ob das nun ein kurzes Statement ist oder ein Kurzroman, ich mache keine Vorgaben.