Red Hot Cili Peppers – Stadium Arcadium (Review)

05. Mai 2006
Warner

Ich könnte hier jetzt etwas in der Richtung schreiben wie „es ist nicht ihr bestes Album“. Aber dann müßte ich mir die Frage gefallen lassen, welches das denn sei. Und das weiß ich nicht.

Oder ich behaupte, wie genial John Frusciantes angeblich improvisierte Soli auf dieser Platte sind. Noch besser: ich reite darauf herum, das ein Doppelalbum immer ein Risiko darstellt und das durch die schiere Masse an Songs einfach auch zuviele Durchhänger vertreten sind.

Aber all das ist eigentlich völlig unwichtig. Denn sobald ich „Stadium Arcadium“ auf meinem MP3-Player starte, da denke ich nur eines: es macht einfach Spaß, diese Platte zu hören.

Sicher, 28 Songs sind ein ganz schöner Batzen. Und beim ersten Durchhören war ich schon relativ erschlagen, so das neben „Dani California“ eigentlich nicht viel hängenblieb.

Also habe ich angefangen, die Platte anders zu hören. Immer wieder reinzappen, und so ca. 7 Songs am Stück hören. Das hat zumindest mir eine Menge gebracht, und ungefähr seit dem 3. kompletten Durchlauf finde ich „Stadium Arcadium“ richtig klasse.

Besonders gelungen finde ich ja das letzte Viertel mit Songs wie „Readymade“ (richtig cooler Schlußteil), „So Much I“ oder dem grandiosen Aussteiger „Death Of A Martian“.

Red Hot Chili Peppers erfinden sich nicht

Aber auch in den anderen 3 Vierteln finden sich verspielte, rockende, funkige und auch poppige Songs. Sicher, die Chili Peppers erfinden sich nicht eben neu, und viele Harmonien und Gesangslinien klingen ein wenig wie bei sich selbst geklaut, aber das ist mir ziemlich egal.

Auch würde ich mir manchmal die eine oder andere Kante wünschen, oder das Lockern der vermeintlichen Handbremse. Aber dies ist halt eine von Rick Rubin glattpolierte Produktion für eine der absoluten Größen im Rockgeschäft. Das geht dann schon in Ordnung.

Und wie gesagt: dieses Doppelalbum macht einfach Spaß.

Wertung: 8 von 10