Mit dem dritten Album der Preoccupations wurde ich recht früh bemustert. Ich hörte es ein paar Tage am Stück, dann verschaffte ich mir eine Verschnaufpause. Und schließlich ließ ich es liegen und verpasste den Veröffentlichungstermin.
Vielleicht liegt das daran, das ich zu Beginn Schwierigkeiten hatte, in das neue Material einzutauchen. Denn das Album ist voll klirrender, zu Beginn fast schroffer und abweisender Songs. Aber zum Glück relativierte sich dieser erste Eindruck beim zweiten Kennenlernen.
Mit Espionage beginnt dieses Album. Irgendwo in einer Fabrikhalle fällt das Schlagzeug eine entfernte Treppe hinunter, bevor die scharfen Synthesizer und der kantige Bass einsetzen. Der ätzende Gesang von Matt Flegel sorgt schließlich dafür, dass sich vor meinem inneren Auge die Post-Punk-Variante von Breakfast Club abspielt.
Auch die anderen sieben Songs geben sich düster und unbequem, jeder einzelne hat seinen eigenen Charakter. Allen gemeinsam ist die eindringliche Energie, mit der sie vorgetragen werden. Während auf dem Vorgänger diverse leuchtende Passagen für einnehmende Pop-Momente sorgten, bleiben die Kanadier auf ihrem dritten Album immer im leicht bedrohlichen Zwielicht.
Mir gefällt das neue Zeug ziemlich gut, aber ich muss zugeben, dass sie mich auf dem vorherigen Album mehr gepackt haben.
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