Paul Smith And The Intimations – Contradictions (Review)

Was? Paul Smith ist schon wieder solo unterwegs? Diesmal sogar mit einer Band? Ist das das Ende von Maximo Park?

Keine Sorge, seiner Hauptband geht es ausgesprochen gut. Gegen Ende des Jahres ist eine Tour zum zehnjährigen Jubiläum des Erscheinens von „A Certain Trigger“ geplant. Aber der quirlige Frotnmann ist einfach zu umtriebig, und deswegen gibt es jetzt bereits das dritte Album abseits von Maximo Park. Vielleicht erinnerst du dich: im Jahr 2010 erschien das sehr reduzierte Solo-Album „Margins“, im letzten Jahr die Kollaboration „Frozen By Sight“ mit Peter Brewis von Field Music.

Jetzt hat Smith ein paar Mitstreiter um sich versammelt und sie die Intimations genannt. Aber hier geht es natürlich vornehmlich um seine Musik. Vier Jahre arbeitete Paul Smith mit Andrew Hodson (Drums) und Claire Adams (Bass) an diesen Songs, die eher die intime, persönliche und verletztliche Seite des Songwriters zeigen.

Und die ist durchaus spannend. Es gibt tolle Momente auf dieser Platte: der Opener „The Deep End“ ist bittersüß und herrlich wehmütig, während „Break Me Down“ ziemlich eingängig daher kommt. Auf „All The Things You’d Like To Be“ hören wir die Rückkehr von Wendy Smith, die ältere Semester sicher noch von den Glanzzeiten von Prefab Sprout kennen. Nicht das ihre Stimme im Vordergrund stehen würde, aber ihr geisterhaft gehauchtes „what would you like to be?“ drückt dem Song einen eigenen Stempel auf.

Leider gibt es auch ein paar schwächere Songs auf diesem Album. Nach etwa der Hälfte der Spielzeit zeigen sich aufgrund des wenig variierten Grundtempos erste Ermüdungserscheinungen, und die gelungenen Alltagsbeobachtungen versinken ein wenig in der homogenen Instrumentierung.

Aber dieses Album funktioniert trotzdem. Denn eines habe ich in den letzten Tagen gelernt: es gibt Platten, die hören sich so weg. „Contradictions“ ist eine davon. Und ich bin damit mehr als zufrieden. Denn ich fühle mich verdammt gut dabei.

Paul Smith liefert zum 10-jährigen Jubiläum des Erscheinens von „A Certain Trigger“ keine schillernde, einnehmende Platte, sondern ein kleines Kunstwerk voller Poesie.

7/10

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Im September kommen Paul Smith And The Intimations dann nach Deutschland und werden das neue Material live vorstellen:

12.09. Frankfurt, Zoom
13.09. Köln, Gebäude 9
14.09. Leipzig, Täubchenthal
17.09. München, Strom
18.09. Berlin, Bi Nuu
19.09. Hamburg, Molotow

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