Gestern im Festsaal Kreuzberg: Other Lives begeisterten. Dabei schaffte es die Band aus Stillwater, die verschachtelten Songs trotz ihrer Komplexität mit spielerischer Leichtigkeit vorzutragen. Sie spielten hauptsächlich die Songs ihres aktuellen Meisterwerks „Tamer Animals“ sowie das großartige „Black Tables“ vom selbstbetitelten Debüt.
Ich hatte mir den Spaß gemacht, aufzuschreiben, wer was spielt, dabei waren der Schlagzeuger (nur Schlagzeug – Amateur!), Jesse (Gitarre, Keyboard) und Geigerin Jenny (Cello, Geige, Keyboard, Hirschgeweihglöckchen, Glockenspiel) noch diejenigen, die den Stempel „Multiinstrumentalist“ am wenigsten verdienten. Während der Musiker hinten rechts mindestens acht Instrumente spielte, punktete sein Vordermann damit, daß er meist drei Geräte gleichzeitig dabei hatte, die Gitarre am Gurt auf dem Rücken, Geige oder Keyboard und Trompete in den Händen. Ich glaube, ich hätte auch ohne Ton richtig viel Spaß gehabt! (via)
Mit jedem Bier war ich begeisterter und wurde in die Musik hineingezogen. Ergriffen. Genau das war ich. Fantastische Band. Wer in Hamburg wohnt und heute abend noch nichts vorhat: ab ins Knust!
Die Vorband The Magnetic North bestand im Prinzip aus Erland Cooper und Simon Tong (ja richtig, der von The Verve oder auch The Good, the Bad & the Queen) von Erland & The Carnival plus Sängerin Hannah Peel. Die Musik der Band klang frisch und könnte mir bestimmt gefallen. Dafür bräuchte ich allerdings ein paar Durchläufe des kommenden Albums „Orkney – Symphony Of The Magnetic North“, welches wohl im Mai kommt. Das das Zusammenspiel noch nicht so recht flüssig war, war wohl dem erst vierten gemeinsamen Auftritt geschuldet. Trotzdem mehr als solide.
Foto: LeeHoffmanPhoto, CC-Lizenz
Kommentare
Mensch, das wär ein Konzert gewesen, dass ich mir gern angesehen hätte. Hab ich völlig verschwitzt. Tamer Animals war echt ein tolles Album. Und auf The Magnetic North hast du mich jetzt auch neugierig gemacht, hatte die Promo diese Woche erhalten und sie bisher noch keines Blickes gewürdigt. Mir war gar nicht bewusst, dass man die Mitglieder der Band kennen sollte. Finde überhaupt den Festsaal Kreuzberg eine der angenehmsten Locations in Berlin. Stimmige Atmosphäre.