October Drift kommen aus Somerset, einer Grafschaft im Südwesten Englands. Ihren Stil würde ich als mit Post Rock angereicherten, wuchtigen Indie Rock bezeichnen. Kiran Roy (Gesang & Gitarre), Chris Holmes (Schlagzeug), Alex Bipsham (Bass) und Daniel Young (Gitarre) haben ein Händchen für epische und elegische Songs.
In den letzten Jahren hat die Band immer wieder neue Singles und EPs veröffentlicht, darunter z.B. All Broken Down oder Cinnamon Girl. Das Debütalbum Forever Whatever ist nun der vorläufige Höhepunkt des bisherigen Schaffens.
Als Werkschau verknüpft Forever Whatever die bekannten Stücke wie Cherry Red, Cinnamon Girl oder Losing My Touch mit den neuen Kompositionen Oh The Silence oder dem Titelstück. Die älteren Songs wurden einer Frischzellenkur unterzogen und klingen intensiver und dringlicher als bisher.
Damit klingt das Album wie aus einem Guss, die neu arrangierten Klassiker klingen dabei aber genauso zupackend wie in ihrer ursprünglichen Form; neue und zukünftige Fans dürften den Unterschied nicht bemerken.
Wenn October Drift den Druck vom Kessel nehmen, werden die Songs leider etwas beliebiger (z.B. Don’t Give Me Hope, Naked). Damit lockern sie den Flow des Albums sicher ein wenig auf, aber gerade im ruhigeren Terrain gibt es noch Entwicklungspotential.
Forever Whatever ist natürlich ein klassisches Debüt – aufbauend auf den Songs und den Qualitäten, die sich zu Beginn der Bandkarriere herausgebildet haben. Aber es steckt noch mehr dahinter: das Debüt dieser jungen Band ist der Höhepunkt jahrelanger, mühsamer Arbeit, in das viel Herzblut geflossen ist. Und das hört man.
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