Messer – Neonlicht
Viel war zu lesen über das zweite Album der Münsteraner. Tobias Levin hat ihnen einen tollen Sound verpasst, die Rhythmussektion ist eine der besten Deutschlands und überhaupt ist „Die Unsichtbaren“ die konsequente Weiterentwicklung einer großartigen Band in nahezu allen Bereichen. Das mag alles stimmen. Nur will das neue Material bei mir nicht so richtig zünden. Gerade auf Albumlänge packt mich das nicht. Vielleicht ist mir die Musik zu schroff, zu harsch oder zu kantig. Vielleicht fehlt mir die Abwechslung. Ich kann es nicht in Worte fassen. Der Song „Neonlicht“ allerdings, der ist verdammt großartig.
Oder wie der Peter schreibt: Der ruppige Spass erinnert an damals, an knisternes Vinyl, an raue lärmende Klängen von Joy Division und The Sounds (Jeopardy), an Anarchie und Alltag. Und vielleicht denke ich auch an Bowie und Berlin-West. Auch schön, es wird deutsch gesungen und es gibt keine hochnotpeinliche Lyrik zum Fremdschämen. Eher selten, das. Messer stammen aus Münster, die Musik ist schmutziger, räudiger, wütender, protestierender, hingeschlunzter Post-Punk den man heute so nicht mehr nennt.
Wenn ich den Song jetzt höre, dann gebe ich dem Album vielleicht doch noch eine Chance.
Worum geht es hier? Ich stelle bis Ende 2013 die Songs vor, die mich in diesem Jahr besonders bewegt haben. Obwohl ich Albumhörer bin, gibt es doch immer wieder einzelne Songs, die aus dem Gesamtkunstwerk herausragen. Oder aber auch Einzeltracks, deren dazugehörige Alben mich eher nicht überzeugt haben. Um es kurz zu machen: die Songs, die mich umgehauen haben. Wie viele es im Endeffekt werden, wird sich zeigen.
Kommentare
2 Antworten zu „Meine Songs des Jahres 2013 – Nr. 6“
Tollwut mag ich als Song auch sehr. Einer der besten deutschsprachigen Songs dieses Jahres. Zumindest für mich. Aber insgesamt hast du wohl recht – auf Albumlänge ist das alles ein bisschen.. naja, sagen wir mal „anstrengend“.