Hier sind nun meine ganz persönlichen Platten des Jahres. Regelmäßige Leser dieses Blogs wird die Auswahl wohl kaum verwundern, vor allem nicht die vorderen Plätze.
- Grizzly Bear – Shields
Mit akustischen Gitarren, Glockenspiel, Synthies, Hörnern und Klavier erforschen die vier Musiker sowohl vertrautes Terrain als auch das große Unbekannte. Ein fokussiertes, abwechslungsreiches und fast schon perfektes Album. - The xx – Coexist
Was ein langweiliger zweiter Aufguss oder gar eine Hinwendung zum Ausverkauf hätte werden können, ist ein auf den Punkt instrumentiertes, emotionales Album geworden, welches nach den letzten Klängen eine große Leere hinterlässt. Da hilft nur ein Neustart. - Alt-J – An Awesome Wave
Dieses Album schafft es auf magische Weise, jede nur denkbare musikalische Idee und jedes Genre, welches sich irgendwie mit dem Label Gitarrenmusik versehen lässt, zu wunderbaren Songs zu verschmelzen. Dabei fühlt man sich zu keiner Sekunde desorientiert oder gar verloren. Ganz im Gegenteil: man wird gepackt und mitgenommen von diesen eingängigen Popsongs. - Gravenhurst – The Ghost in Daylight
Nick Talbot hat seinen Sound erforscht, weiterentwickelt, verdichtet und perfektioniert. Herausgekommen ist das bisher beste Gravenhurst-Album. Ein zartes Kleinod, das auch an kalten Wintertage einen wohligen Schauer erzeugen kann. Und eines ist gewiss: alles wird gut. - The Twilight Sad – No One Can Ever Know
Das aktuelle Album von The Twilight Sad ist ganz und gar großartig. Und zwar als Gesamtwerk, denn hier fällt kein Song besonders auf, weder positiv noch negativ. - Artificial Brothers – Make Our Hearts Sway
Melancholie wird hier groß geschrieben. Klare Vorbilder sind dabei Interpol, welche die Blaupause für viele Songs der Dänen liefern. Schwermütige Indiesongs mit einer glaubhaften Dringlichkeit vorgetragen. - Get Well Soon – The Scarlet Beast O’ Seven Heads
Konstantin Gropper hat seinen Stil verfeinert, bereichert und perfektioniert. Herausgekommen ist eine vielschichtige Platte, die zwar nicht sommerlich unbeschwert klingt, aber doch immer weiß, das eine süße, melancholische Melodie den Untergang der Welt zu verschönern weiß. - Port St. Willow – Holiday
Dieses Album fordert. Muße, Geduld und Offenheit. Dafür belohnt es den Zuhörer mit überwältigender Musik abseits ausgetretener Strophe-Refrain-Klischees. - I LIKE TRAINS – The Shallows
Was sich bei wiederholten Durchläufen von “The Shallows” immer weiter offenbart sind diese kleinen, liebenswerten Details und die Athmosphäre. Ich habe schon lange kein Album mehr gehört, das mich in seiner Gänze so gefangen nahm. - Menomena – Moms
Kurz vor dem Jahresende haben sie es doch noch in die Top Ten geschafft. Schuld waren mit Sicherheit nicht nur die tollen Songs, die einfach ihre Zeit einfordern, sondern auch die überzeugende Livedarbietung – trotz des eher mauen Sounds.
Lobende Erwähnung
Natürlich hat das Jahr nicht nur zehn tolle Alben gesehen. Deswegen hier noch 20 weitere Platten, die mich überzeugt haben und es nur ganz knapp nicht in die Top Ten geschafft haben. Allerdings ohne klare Rangfolge.
- Beach House – Bloom
- Tu Fawning – A Monument
- We Are Augustines – Rise Ye Sunken Ships
- Blood Red Shoes – In Time to Voices
- Binoculers – There Is Not Enough Space In The Dark
- The Cast of Cheers – Family
- Paul Banks – Banks
- The Walkmen – Heaven
- Cat Power – Sun
- Elbow – dead in the boot
- Jack White – Blunderbuss
- And You Will Know Us By The Trail Of Dead – Lost Songs
- M. Ward – A Wasteland Companion
- Tindersticks – The Something Rain
- Godspeed You! Black Emperor – ‚Allelujah! Don’t Bend! Ascend!
- Boy Android – Walk / Run / Flee
- Bat for Lashes – The Haunted Man
- 2:54 – 2:54
- Crocodiles – Endless Flowers
- Yesterday Shop – Yesterday Shop
Kommentare
4 Antworten zu „Meine Alben 2012“
Schöne Musik und ein noch schöneres Blog – vielen Dank für alle Beitrage des letzten Jahres – genau mein Geschmack, eine gute Balance zwischen alter und neuer Musik.
Ich schau ich immer gerne rein =) – äh höre…
dankeschön
Wie war das noch mit „Warum landen bei der Olympiade nur 3 Leute auf dem Podest“? Aber dan ne Top10 anlegen – hehe…
🙂 Dir auch alles Gute für 2013.
Kann mich meinem „Vorschreiber“ nur anschließen. Ein gesundes 2013!
Vielen Dank für deine vielen guten Tipps.
Alles erdenklich Gute für 2013