Love Inks – „E.S.P.“

Bis auf den Kern reduzierter Minimal Pop, dem Gitarre, Bass und Rhytmusmaschine reichen, um die Spannung für eine halbe Stunde aufrecht zu erhalten.

Die eher an Skizzen erinnernden Songs wirken oftmals wie der höchste Legoturm im Kinderzimmer: einfach in der Form und in der Ausführung, trotzdem elegant und immer in Gefahr, jeden Moment in seine Einzelteile zu zerfallen. Dabei erinnert der Sound des texanischen Trios spätestens ab Song Nummer 4, „Can’t Be Wrong“, an The XX. Ähnlich entkernt und trotzdem infektiös in der Melodieführung. Vielleicht ist der Gesang von Sherry Leblanc eine Spur fröhlicher, was dem sonnigen Wetter der Heimatstadt Austin geschuldet sein mag. Auf jeden Fall werden Fans der britischen Minimalisten sich gleich zuhause fühlen.

Genau wie beim Londoner Trio war ich am Anfang äußerst skeptisch, und Begriffe wie Narkotikum, einschläfernd, einfallslos oder karg spukten während des Arbeitswegs in meinem Kopf herum. Dabei braucht „E.S.P.“ beinfach ein paar Durchläufe. Dann überzeugt das Debüt aber mit der einfachen Weisheit: weniger ist mehr. Oder auch: keep it simple, stupid.

Love Inks – „Blackeye“

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