Auf dem Abschlusspanel der 47. NARM Convention (National Association of Recording Merchandisers, Hauptversammlung des US-Verbands der Tonträgerhändler) gab es eine Podiumsdiskussion des Magazins „Billboard“, auf der eine Reihe junger Musikfans zwischen 19 und 23 Jahren zu Wort kam.
Dabei wurde die Diskrepanz zwischen den Wünschen der Kundschaft und den Strategien der Musikbranche deutlich. Während RIAA-Chef Mitch Bainwol ankündigte, die Verbandsmitglieder würden in den kommenden Wochen merklich mehr kopiergeschützte CDs auf den Markt bringen, um der nun auch in den Vereinigten Staaten verbreiteten CD-Brennerei Einhalt zu gebieten, wiesen die repräsentativ ausgewählten Vertreter der Zielgruppe darauf hin, dass sie um DualDiscs oder kopiersichere CDs einen Bogen machen werden, solange sie diese nicht überall dort abspielen können, wo sie wollen. So gilt vor allem die Inkompatibilität der bislang verfügbaren Kopierschutzsysteme mit iTunes und iPod als enormes Ärgernis unter Konsumenten.
Das Panel der Jugendexperten war sich auch einig, dass die Nutzung von P2P-Anwendungen vorerst nicht nachlassen werde, es sei denn, die legalen Downloadshops erweiterten ihren Titelstamm umfassend. Vor allem Raritäten und Live-Aufnahmen sind gefragt.Tja, genau das sollte die Branche sich doch einfach mal zu Herzen nehmen. Hört auf die Menschen, denen ihr eure Produkte verkaufen wollt. Hört auf die Menschen, die Musik lieben und für vernünftige und gute Angebote einen vernünftigen Preis zahlen würden. Es kann vielleicht wirklich so einfach sein.
via: musikwoche
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