In den letzten paar Tagen hatte ich leider nicht sehr viel Zeit, dafür aber eine Menge Platten, die gehört werden wollten. Hören konnte ich viel, schreiben leider nicht. Deswegen hier meine Meinung zu einigen Neuerscheinungen in Kurzfrom.
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The Appleseed Cast – „Sagarmatha“
Der Nachfolger zum absolut großartigen Vorgänger nimmt sich Zeit und will entdeckt werden. Besser produziert als „Peregrine“, dafür aber nicht so eingängig. Leider wird nicht mehr so viel gesungen, und wenn, dann sind die Vocals meistens verzerrt oder verhallt. Das finde ich persönlich sehr schade, denn so fehlt es einigen Songs an Profil. Trotzdem sehr gute Platte.
[xrr rating=8/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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…And You Will Know Us By The Trail Of Dead – „The Century Of Self“
Ich muss gestehen, die vielgelobte Platte „Source Tags & Codes“ nicht zu kennen, aber „Worlds Apart“ großartig zu finden und „So Divided“ sehr gut. Den durch den Weggang vom Major angekündigten Befreiungsschlag kann ich nur bedingt hören, denn dafür klingt mir die Platte zu typisch nach Trail Of Dead. Alle Trademarks dieser großartigen Band sind vorhanden: Pathos, Sperrigkeit, Eingängigkeit. Leider sind es mir bei einigen Songs einige Schichten und Songteile zu viel, aber darüber sehe ich wohlwollend hinweg. Und ich verspreche hiermit, mich endlich mit „Source Tags & Codes“ zu beschäftigen.
[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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Ladyhawke- „Ladyhawke“
Ich weiß, das das Album der Neuseeländerin Phillipa Brown bereits vor geraumer Zeit erschienen ist. Aber wie es oft so ist, fallen einem gute Platten manchmal erst spät in die Finger. Die unter dem Asperger-Syndrom leidende Multiinstrumentalistin bietet auf dem ihrem selbstbetiteltem Album eine perfekte Aufbereitung der Achtziger in Kombination mit einer herzhaften Indie-Attitüde. Unglaublich eingängig und fast durchweg gut.
[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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Lenz – Augen auf und durch
Gute deutsche Popmusik ist schwer zu finden. Umso erfreulicher, das heute ein Album einer Band erschienen ist, die genau diese Art von Musik bietet. Hauptsächlich um das Piano aufgebaute Songs, die mit klassicher Instrumentierung (Gitarre, Bass, Schlagzeug) ergänzt werden und oft in Moll baden. Dabei sind die Texte niemals peinlich oder zu oberflächlich, sondern bieten gelungene Alltagsreflexionen. Erinnert mich oft an Kante, ohne deren Vetracktheit. Schöne Platte.
[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
Kommentare
2 Antworten zu „Kurzkritiken: Trail Of Dead, The Appleseed Cast, Ladyhawke, Lenz“
Lenz kann ich sehr empfehlen, hab ich ja auch schon hier 😉 Hab die Jungs gestern live erlebt, war zu erste ein bisschen skeptisch, wie die gut produziere Platte mit Dreierbesetzung auf der Bühne klingt, bin aber nicht enttäuscht worden. War wirklich ein sehr gutes Konzert – hat Spass gemacht.
Deutschsprachige Musik hat’s sonst nicht so leicht bei mir…findet man eher weniger in meinem CD Regal. Auf der Lenz Homepage gibt’s übr. einen kostenlosen Download von „Leinen Los“.
Liebe Grüße
Brigitte
das einzige was mich fies an ladyhawke stört ist immer wieder der gleiche beat. das ist mir noch nie bei einer band so aufgefallen. und sie klaut wo sie kann 😛