DM Stith – „Holy Ghost“
3. April 2009
David Michael Stith ist ein Eigenbrötler, von dem ich jetzt einfach mal behaupte, er schraubt so lange und mitunter ewig an seinen Songs herum, bis sie für ihn perfekt klingen. Ich weiß nicht, wie ich seine Musik beschreiben soll. Singer/Songwriter, Pop oder schon Kunst? Der Musiker aus Bloomington liefert mit „Heavy Ghost“ eine Platte ab, die sich einem nicht sofort erschließt, sondern die ihre vollkomene Schönheit erst mit vielen weiteren Durchläufen offenbart.
[xrr rating=8/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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Micachu – „Jewellery“
27. März 2009
Ich liebe es manchmal, CDs in den Player zu schieben, bei denen ich absolut keine Ahnung habe, was mich dort erwartet. Wie im vorliegenden Fall. Inzwischen weiß ich, das es sich bei Micachu um die erst 21jährige Londonerin Mica Levi handelt, die seit Jahren mit so ziemlich jedem Haushaltsgegenstand Musik gemacht hat (besonders auffällig in „Turn Me Well“ und dem dort verwendeten Staubsauger). Die Stücke ihres Debüts sind oft kurz, voller seltsamer Sounds aber auch immer mit kleinen Melodien gespickt, die einem nicht aus dem Kopf gehen. Irgendwo an der Schnittmenge zwischen Indie-Pop, Grime, Hip Hop und Elektronik, von Matthew Herbert schön LoFi produziert. Herrliches Herumexperimentieren mit Beats, Melodien und Songstrukturen.
[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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Anni Rossi – „Rockwell“
27. März 2009
Schon als Dreijährige begann Anni mit dem Geigenunterricht, im Alter von fünf mit dem Klavierunterricht. Die Geige ist aber scheinbar ihr Lieblingsinstrument geblieben, denn diese ist in allen Stücken ihres Debüts zu hören bzw. bilden das Kernstück. Wenn man allerdings nicht genau hinhört, dann merkt man dies gar nicht. Das könnte auch eine Gitarre sein. Auch hier sind die Songs kurz und knapp, kommen jedoch gut auf den Punkt und das komplette Album spürt einen Charme aus, dem man sich nur schwer entziehen kann. Rossi Stimme ist dabei zart und klar mit dem gewissen Grad an Emotionalität, die diese Art von Musik braucht. Ganz groß: das Ace Of Base-Cover (!) „Living In Danger“. Hatte ich erwähnt, das das Album in einem Tag von Steve Albini produziert wurde? Nein?
[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
Kommentare
Eine Antwort zu „Kurzkritiken: DM Stith, Micachu, Anni Rossi“
danke an micachu für meine absolute lieblingsplatte 2009! ich denk das kann heuer niemand mehr toppen?!? also von mir gibts 10 wundervolle wertungspunkte!