Cymbals Eat Guitars – Why There Are Mountains
Ein im Alleingang veröffentlichtes Debüt einer New Yorker Band, die alles andere als modern klingt, sondern eher nach Neunziger-Indierock und vor allem nach Pavement.
Hier geht es episch und komplex zur Sache, klare Refrains sind eher Mangelware. Manchmal klingt es fast so, als ob die Band mehrere Songs gleichzeitig spielen würde.
Absolut ruhige Stellen wechseln sich mit lauten Krachexplosionen ab. Das klingt jetzt vielleicht etwas abschreckend, aber ich finde das absolut mitreißend und stellenweise absolut herzergreifend (“Like Blood Does“). Für mich die Überraschung des Jahres.
8/10
Jeffrey Lewis & The Junkyard – Em Are I
Jeffrey Lewis ist ein verdammt umtriebiger New Yorker. Comiczeichner, Blogger, Autor und eben auch Musiker. Das wunderbar gestaltete Digipack beinhaltet 11 Songs mit so schönen Titeln wie „Mini-Theme: Moocher From The Future“.
Dabei pendelt die Musik zwischen Folk und Punkrock, Blues und Singer/Songwriter. Das ist manchmal mitreißend wie im Opener „To Be Objectified“, manchmal wunderbar wie in „The Upside-Down Cross“ aber manchmal auch ein wenig langweilig wie in „If Life Exists?“.
Ein gutes, wenn auch durchwachsenes Indie-Album mit kleinen Perlen in schöner Verpackung.
7/10
Phoenix – Wolfgang Amadeus Phoenix
Ja, sie ist gut, diese neue Platte der Franzosen. Sie eröffnet gleich mit den beiden großen, vorab bekannten Hits „Lizstomania“ und „1901“ und legt dann mit „Fences“ nett nach.
Dann allerdings folgt mit „Love Like A Sunset Part I“ ein in diesem Zusammenhang etwas sperriges Instrumental, das ein wenig die Fahrt und die gute Laune, die sich gerade eingestellt hat, heraus nimmt. Mit „Lasso“ und „Rome“ nimmt man allerdings den Faden wieder auf und spielt gut gelaunt weiter.
Auch die beiden folgenden Songs schlagen in die selbe Kerbe, ohne jedoch die Klasse der beiden Opener zu erreichen. Der Rausschmeisser „Armistice“ präsentiert sich schließlich als perfekter Radiosong und potentielle nächste Single.
Wunderbar leichtfüßige, einfach konsumierbare Sommerplatte. Ein wenig wie Fast Food. Ob das Sättigungsgefühl lange anhält, wird sich zeigen.
7/10
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7 Antworten zu „Kurzkritiken: Cymbals Eat Guitars, Jeffrey Lewis & The Junkyard, Phoenix“