Placebo – „Battle For The Sun“
Ich hatte nach den Vorberichten schon ein wenig die Befürchtung, diese Platte würde einfach nicht gut werden. Zum Glück habe ich mich getäuscht. Sicher, etwas weniger düster ist sie, ein paar mehr Streicher und Bläser sind auch da, aber sie wissen immer noch, wie man großartige Tracks schreibt. Mit den ersten beiden Songs kommt die Platte zwar nur schwer in Fahrt, aber spätestens beim Titelsong bin ich gefangen und froh, das ich Placebo wieder habe (oder sie mich?). Ganz groß: „Devil In The Details“ und „The Never-Ending Why“.
[xrr rating=8/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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Sonic Youth – „The Eternal“
Nach ihrer letzten, eher poppigen Platte sind die alten Heroen wieder bei einem Indie-Label unter Vertrag und machen einfach so weiter, als wären sie noch immer die Avantgarde des Rock. Das sind sie zwar inszwischen nicht mehr, aber sie sind nach wie vor großartig . Allein das gemeinsame Alter der drei Gründungsmitglieder Thurston Moore, Kim Gordon und Lee Ranaldo liegt jenseits der 150 Jahre, aber das hört man dieser Platte in keinem Moment an. Die disharmonischen Akkorde, die Verzerrungen, die kantigen Breaks und Kim Gordons Stimme. Alle diese Zutaten machen „The Eternal“ zu einem Erlebnis. Ganz starkes Album der vermutlich größten Gitarrenband dieses Planeten.
[xrr rating=9/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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Patrick Wolf – „The Bachelor“
Auf seinem neuen Album verballert Patrick Wolf seine beiden besten neuen Songs gleich zu Beginn. „Hard Times“ hätte mit seinem Violinen-Riff keine Probleme, beim Eurovision Song Contest zu gewinnen. Bereits nach halber Laufzeit hat sich die Meldoie im Gehirn festgesetzt. Das nachfolgende „Oblivion“ ist der für mich beste Song der Platte, dramatisch, treibend, euphorisierend. Danach schaltet Wolf allerdings einen Gang zurück und übt sich in elegischem Pathos. Das ist mal mehr oder weniger gut, meistens aber doch eine Spur zu langweilig. Erst „Vulture“ kann mich vorm Wegnicken retten, obwohl mich der Song jetzt nicht vom Hocker reißt. Dann geht es im Prinzip wieder mit der Handbremse weiter, bis schließlich das großartige „Theseus“ in Zusammenarbeit mit Tilda Swinton auf ganzer Linie überzeugen kann. Das folgende „Battle“ ist verdammt sperrig und der letzte Song Song, „The Messenger“, wieder eine Klasse für sich. Ich finde, es hätten nicht unbedingt alle 14 Songs auf dieses Album gemusst, ein paar weniger Schnarchnummern aus dem Mittelteil raus, und „The Bachelor“ wäre eine richtig gute Platte geworden. Ich bin auf die zweite Hälfte dieser ursprünglich als Doppelalbum geplanten Platte gespannt. Vielleicht löst Wolf dann endlich das große Pop-Versprechen ein.
[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
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