Tu Fawning – „Hearts On Hold“
14. Januar 2011, City Slang
[xrr rating=8.5/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
Fiebrige Aufregung überall. Tu Fawning (ein selbst zusammengezimmerter Bandname) sind das große Ding der Stunde. beetFreeQ schreibt: „Entrückte Lyrics treffen auf teils gesampelte, teils live eingespielte Instrumente, die von üblichen Gitarren, Klavier und Schlagzeug auch zu ungewöhnlicherem Klangwerk reichen.“ Tu Fawning kommen aus Portland, haben sich um das Kern-Duo Duo Joe Hage (Menomena/31 Knots) und Freundin Corinna Repp gruppiert und spielen laut eigenen Aussagen Antique-Dance-Tribal-Gospel. Das klingt in meinen Ohren sehr reduziert, erinnert hier an Portishead („I Know You Now“), da an die Dresden Dolls („Sad Story“). Dazwischen immer wieder völlig eigenständige, teils wirklich aufregende Songentwürfe. Auch diese Musiker kochen nur mit Wasser, und nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Dennoch: tolle Platte.
3 Anspieltipps: „I Know You Now“, „Apples And Oranges“, „Diamonds In The Forest“
„The Felt Sense“
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Thank You – „Golden Worry“
28. Januar 2011, Thrill Jockey
[xrr rating=6.5/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
Das Trio aus Baltimore geht stürmisch zur Sache, ebnet sich einen schlingernden Weg durch einen dichtes Gestrüpp aus Noten und hinterläßt hier und da ein paar Brotkrumen in Form von gesungenen Worten. Obwohl „Golden Worry“ nur sechs Songs umfasst, kommt es als Album daher. Länger dürfte es eigentlich auch nicht sein, denn sonst würde die Band Gefahr laufen, die Hörer zu überfordern. Irgendwie faszinierend, diese Konzequenz. An bestimmten Tagen mag ich mich da gerne mitreißen lassen, an anderen ist mir das schlicht zu anstrengend. Arty-farty-Indierock.
3 Anspieltipps: „1-2-3 Bad“, „Birth Reunion“, „Strange All“
„Birth Reunion“
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Abby – „Welcome Home“ (EP)
14. Januar, Snowhite
[xrr rating=7.5/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
Netter Indiepop aus Mannheim bzw. Berlin. Damit wäre eigentlich alles gesagt, wenn nett nicht die kleine Schwester von ihr wisst schon wäre. Das lasse ich so aber nicht stehen. Luftige, von Gitarren getriebene Songs mit genau dem richtigen Quentchen Popappeal, um im Ohr hängen zu bleiben. Das klingt so leicht, das man die Arbeit hinter diesen Songs leicht vergisst. Ich hoffe, die Band arbeitet bald an einem Album und verfolgt den eingeschlagenen Weg weiter, denn der ist bereits jetzt wundervoll.
3 Anspieltipps: „Evelyn“, „We Don’t Worry“, „Welcome Home“
„Evelyn“
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Kommentare
4 Antworten zu „Kritik: Tu Fawning, Thank You, Abby“
@beetFreeQ: Gern geschehen, ist doch selbstverständlich.
@Martin: Spektakulär finde ich sie auch nicht, das schrieb ich ja aber auch. Aber nach mehreren Durchläufen bleibt eine tolle Platte.
Also ich muss dir bei Tu Fawning dahingehen zustimmen, dass es irgendwie schon an die Dresden Dolls erinnert. Aber grundsätzlich finde ich die Musik jetzt nich so extrem spektakulär, dass man dafür 8,5 Sternchen verkleben kann. Naja Geschmackssache eben. Abby hingegen sind echt nett anzuhören.
Vielen Dank für’s Verlinken! Stimmt, Portishead und die Dresden Dolls sind auch definitiv mit drin, in dem Stilmix.
Tu Fawning gefällt mir echt gut. 🙂