27. Februar 2009
XL/Beggars
Titus Andronicus ist der Titel des blutigsten und agressivsten Stück von Shakespeare. Es ist aber auch der Name einer jungen Band, die mit einem ungestümen Debüt um die Ecke kommt. Soweit ich weiß, ist dieses Album der Band aus Glen Rock in New Jersey bereits im letzten Jahr erschienen, wird aber Ende Februar erst in Deutschland veröffentlicht. Die Musik auf „The Airing of Grievances“, die übrigens komplett aus der Feder des Frontmanns Patrick Stickles stammt, bewegt sich irgendwo in der Schnittmenge von Bruce Springsteen, Arcade Fire, The Pogues und Desaparecidos. Krachig, roh, energiegeladen, kraftvoll.
Die Produktion ist alles andere als sauber, ich würde sie aber als extrem passend bezeichnen. Sowohl die Höhen als auch die Bässe sind hier eher schwachbrüstig, dafür dröhnen die Mitten recht ordentlich. LoFi würde ich mal sagen. Aber wie gesagt, das passt absolut zur ungestümen Art und zur rohen Kraft der Songs.
Ich befürchte allerdings, das „The Airing of Grievances“ zu dreckig für die Indie-Charts ist. Was wirklich bedauernswert ist, denn hinter dieser Wand aus Energie, Rotz und Verzerrung verstecken sich klasse Songs mit teilweise großartigen Melodien.
Highlights: „My Time Outside The Womb“, „Titus Andronicus“, „Arms Against Atrophy“
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