Kritik: The XX – „The XX“

the_xx14. August
Xl/Beggars (Indigo)

Da habe ich das Debüt der jungen Londoner schon seit 2 Wochen in meinem Saved Items-Ordner bei eMusic und überlege hin und her, ob ich jetzt zuschlagen soll oder nicht, und dann entdecke ich gestern bei der Aktualisierung meines Betribessystems, das das Album in meinem Download-Ordner liegt. Ich wurde nämlich schon im Juli digital bemustert und hatte das völlig vergessen. Um so besser. Jetzt höre ich den ganzen Tag The XX und bin zwiegespalten. Denn diese bis auf den Kern reduzierten Popskizzen faszinieren auf der einen Seite, auf der anderen Seite driften sie desöfteren ins Belanglose ab.

Großartig sind freilich die ersten vier Stücke, also das Intro, „VCR“, „Crystalised“ und „Islands“, danach wird die Platte ruhiger und auch langweiliger. In den den besseren Momenten ziehen The XX ihre Magie aus der kargen Instrumentierung, dem gelangweilt-lasziven Gesang und den kleinen Melodien, die sich spätestens nach dem dritten Hören im Hirn festsetzen. In den schlechteren fehlen einfach die packenden Melodien, und dann schimmert ein wenig Tristesse durch. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, eine EP mit fünf oder sechs Stücken hätte mir besser gefallen.

Trotzdem eine starke Platte, wenn auch mit Ausfällen.

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