Kritik: Someone Still Loves You Boris Yeltsin – „Pershing“

pershing09. Mai 2008
Polyvinyl (Cargo Records)

Am Anfang habe ich den wirklich bescheuerten Fehler gemacht und „Pershing“ einfach zu leise gehört. Da fliegt es einfach so vorbei, ohne das irgendwas hängenbleibt. Wie dumm von mir. Aber nur ein paar Dezibel mehr, und die Platte öffnet sich und offenbart wunderbare Indiepop-Perlen allererster Güte. Der Opener bietet bereits alles, was diese Platte ausmacht. Ein paar Gitarrenakkorde, sowohl akustisch als auch elektrisch, eine wunderbar angerissene Melodie, die nie so ganz ausformuliert wird, harmonischer Gesang und immer wieder diese symphathischen Breaks, die den Song rechtzeitig abstoppen, bevor zu viel Fahrt aufnimmt.
Das nachfolgende „Boring Fountain“ legt mit seiner eingängigen Melodie noch eine Schippe drauf. Der erste Höhepunkt dieser Platte, die sich mit dem Mai einen perfekten Veröffentlichungsmonat ausgesucht hat. Insgesamt gibt es bei den 11 Songs keine nennenswerten Ausfälle. Manchmal fehlt mir hier und da allerdings eine kleine Ecke, ein wenig Verzerrung, ein bischen Schmerz vielleicht. Aber dafür sind SSLYBY einfach zu nett. Eine perfekte Frühlingsplatte, die mit Kopfhörern und Sonnenbrille so richtig Spaß macht.

Highlights: „Think I Wanna Die“, „Boring Fountain“, „Modern Mystery“

[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]

Glue Girls
Think I Wanna Die

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Kommentare

Eine Antwort zu „Kritik: Someone Still Loves You Boris Yeltsin – „Pershing““

  1. Schöne Rezension, obschon ich der Platte einen Punkt mehr gegeben habe 😉

    Warum zählst du zu den Highlights nich noch das grandiose „Dead Right“ dazu? Finde die ab der Hälfe einsetzenden Streicher absolut fantastisch. Aber ja, halt Geschmackssache ^^