Kritik: Sholi – „Sholi“

sholi06. März 2009
Touchandgo (Soulfood Music)

Es gibt einige Promo-CDs, bei denen ich vor dem Einlegen ansolut keine Ahnung habe, was mich erwartet. Oft bin ich positiv überrascht, im Fall von von Sholi sogar etwas mehr als das. Es handelt sich bei diesem Album um das selbstbetitelte Debüt eines Trios aus dem Ort Davis in Kalifornien. Und sie beginnen ihr Debüt nicht gerade einladend. Drummer Jonathon Bafus spielt ein so unrhythmisches Intro, das ich mich ernsthaft frage, wie man das hinbekommt. Aber bevor man sich irritiert fragt, was das soll, setzt schon der Gesang von Payam Bavafa ein und ergreift auf magische Weise Besitz vom Zuhörer. Nach einer kurzen dramatische Pause legt „All that we can see“ dann los. Was für ein fulminanter Einstieg. Komplex, eingängig, mitreißend. Das nachfolgende „Tourniquet“ kann da zwar nicht ganz mithalten, ist aber trotzdem sehr gut. Wie auch im Opener herrschen hier eher komplexere Rhythmen vor…ach was sag, eigentlich auf dem gesamten Album. Ich erschrecke mich jedes Mal, wenn ein stumpfer 4/4-Takt gespielt wird. Das funktioniert bei Sholi fast schon als Break. Umso erstaunlicher finde ich, das die Songs trotz vieler unterschiedlicher Parts und Tempowechsel so extrem gut funktionieren. In fast jedem Track gibt es mindestens eine Stelle, die eine wunderbare Melodie offenbart. Mein absoluter Lieblingssong momentan ist „November Through June“, den ihr euch unten in voller Länge anhören könnt. Das absolute Highlight des Albums, heute bestimmt schon fünf mal gehört.

Leider fällt das Album in der zweiten Hälfte etwas ab, hier verzettelt sich die Band etwas in ihren eigenen Strukturen. Aber alleine wegen der ersten Hälfte und wegen „November Through June“ vergebe ich hier verdiente acht Punkte.

Highlights: „November Through June“, „All that we can see“, „Tourniquet“

[xrr rating=8/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]

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November Through June – Sholi

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