Kritik: Mumford & Sons – „Sigh No More“

mumford23. Oktober 2009
Cooperative Music (Universal)

In meinem kurzen Ersteindruck schrieb ich: „Intensiver, zwingender Folk zwischen Fleet Foxes und Arcade Fire.“ Nun, nach ein paar Durchläufen streiche ich als Eckpunkt Arcade Fire. Die Fleet Foxes bleiben aber auf jeden Fall stehen. Einen so gelungenen Harmoniegesang wie im Opener „Sigh No More“ oder auch bei „Timshel“ hat man zuletzt auf dem Debüt der Band aus Seattle gehört. Mumford & Sons spielen eine oft mitreißende Mischung aus Folk und Bluegrass, kommen aber anders als man vermuten möchte nicht aus den USA, sondern aus London.

In der Musik und auch in den Texten stecken immer große Gefühle, tiefe Verzweiflung und Dramatik. Dabei strahlen viele Songs hell und glänzend und wissen in diesen Zeiten und in dieser Jahreszeit einen gewissen Trost zu versprechen. Die Instrumentierung ist überschaubar aber effektiv, der leicht angerauhte Gesang von Marcus Momford mitunter packend und berührend.

Pathos, Pomp und Pop sind gute Weggefährten, aber manchmal ist mir das hier eine Spur zu viel. Ein wenig zu ernst, ein bischen zu sakral (wie in „Dust Bowl Dance“: there will come a time when I will look in your eye/ You will pray to the god that you’ve always denied/ I’ll go out back and I’ll get my gun/ I’ll say you haven’t met me, I am the only son.).

Trotzdem nicht von schlechten Eltern (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen).

Highlights: „Sigh No More“, „The Cave“, „Dust Bowl Dance“

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