Kritik: Mintzkov – Sky Hits Ground

Aus Belgien kommt die fünfköpfige Formation Mintzkov, und „Sky Hits Ground“ ist bereits ihr viertes Album. Früher hießen sie einmal Mintzkov Luna, aber im Jahr 2007 wurde das zweite Wort im Bandnamen gestrichen. Bereits der Opener “Slow Motion, Full Ahead” gibt die Richtung vor: eine räudige Gitarre spielt ein markantes Riff, Bass und Schlagzeug treiben voran. Das klingt verdammt breitbeinig. Alternative-Rock würde ich das nennen, wenn da nicht die anfangs etwas unpassende Stimme von Frontmann Philip Bosschaerts wäre. Sein eher zurückhaltender Gesang drückt der Musik ihren Stempel auf und schafft es – in Kombination mit den eingängigen Melodien und den schrammeligen Gitarren – die Gewöhnlichkeit einiger Arrangements zu übertünchen.

Schon mit „Word Of Mouth“ folgt ein kleines Highlight, welches im Refrain von der Melodieführung ein wenig an Iron & Wine erinnert. Zwischendurch klingt der eine oder andere Song ein wenig nach Lückenfüller, zum Beispiel „Weapons“ mit seinem Europe-Keyboard-Preset. Aber die Band lässt gleich darauf das famose „Ages And Days“ folgen, für mich das Zentrum und der Höhepunkt des Albums. Eine simple Akkordfolge, ein schleppend voran schreitender Beat und geschickt gesetzte Halleffekte machen diesen Song aus. Das klingt auf dem Papier nicht sonderlich originell, ist im Gehörgang aber äußerst effektiv. Vor allem gegen Ende, wenn die Melodie noch einmal richtig ausformuliert wird.

Auf „Sky Hits Ground“ bieten Mintzkov ein paar tolle Songs, die vor allem von der soliden Rythmusarbeit, interessanten Kleinigkeiten und der Stimme Philip Bosschaerts leben. Sicherlich kein außergewöhnliches Album, aber ich fühle mich mehr als gut unterhalten.

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