Kritik: Kingsize – „Love,Lust and Other Disasters“

look see proof25. Juli 2008
Weekender (Indigo)

Die nächste Gitarrenband aus England? Wieder einmal abgelutschter Indie-Rock, den eigentlich niemand mehr hören möchte? Keine Angst, ganz so schlimm ist es bei dieser jungen Truppe aus London nicht. Ganz im Gegenteil. Gleich im Opener „Boy“ wird klar, das die vier Jungs mit viel Spaß und einer Menge Referenzen an den Start gehen, ohne dabei zu vergessen, eingängige Songs zu schreiben.
Dabei überzeugt vor allem die Mischung. Ein wenig Clash hier, eine große handvoll Libertines da, ein bischen Strokes und eine Prise Punk. Gewürzt wird das Ganze durch eine ordentlich rauhe, manchmal schlingernde Produktion, die der Band ihren eigenen Stempel aufdrückt und sich als absolut passend erweist. Ich finde es wunderbar erfrischend, das hier keine glattgebügelte Studioproduktion vorliegt, sondern das es ordentlich scheppert und kracht. Auch wenn mich das desöfteren an die bereits erwähnten Libertines erinnert. Aber es gibt schlechtere Referenzen.

Einzige Kritikpunkte wären für mich eigentlich nur die noch mangelnde Fähigkeit, auch bei etwas langsameren Nummern zu punkten („Demons“, „Don’t Go expecting The Truth“) und der für mich fehlende Überhit, der einen sofort mitreißt und als absoluter Kaufgrund gelten kann.

Aber nichtsdestotrotz bleibt „Love,Lust and Other Disasters“ eine absolut hörenswerte Rockplatte einer jungen britischen Band, die einem wunderbare 45 Minuten bescheren kann.

Highlights: „Boy“, „Daze“, „Time and Place“

[xrr rating=7/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]

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Kingsize – „Rock n‘ Roll Dreams“

Kingsize- MySpace

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