Mit „Stoalin’“ hat Gaetan Vandewoude, der Frontmann der belgischen Folktruppe, nicht nur ein Wort erfunden, sondern auch ein Album veröffentlicht, welches zehn wundervoll zurückhaltene Songs enthält. Das Zweitwerk bietet emotionsgeladenen Folkpop, angenehm unaufgeregte Gitarrenakkorde und verträumten Gesang.
Der Titelsong und Opener erinnert an Other Lives oder an die Fleet Foxes und wirkt fast wie eine schüchterne Skizze. Das folgende „Heading For The Newborn“ ist dann schon das erste kleine Highlight des Albums. Die Harmonien und die Melodieführung erinnern mich ein wenig an M.Ward, was ich als eindeutig positiv empfinde.
Schon kurze Zeit später ertönen die wundervoll melancholischen Töne von „Falling In And Out“, dem nächsten ganz großen Song. Die erste Single-Auskopplung ist das sphärische und stark an Other Lives erinnernde „Illusion“, welches sich auf minimalistische Instrumentierung und Chorgesang stützt. Auch vor einem Kinderchor schrecken die Belgier nicht zurück, aber gekonnt ist gekonnt; denn hier wirken die zarten Stimmchen nicht wie ein kalkulierter Fremdkörper, sondern setzen dem beschwingten Stück „Elation“ ein zartes Krönchen auf.
Diese stimmungsvolle kleine Platte passt ganz wunderbar zum gerade knospenden und zirpenden Frühlingsbeginn. Und das ganz ohne Pathos oder große Gefühlsduselei.
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3 Antworten zu „Kritik: Isbells – Stoalin“