Kritik: Frightened Rabbit – „The Winter Of Mixed Drinks“

05. März 2010
Fatcat (Rough Trade)

Wer noch nie etwas von der Band rund um Gründer und Mastermind Scott Hutchison aus Schottland gehört hat, dem seinen folgende Eckpfeiler genannt: Indie-Rock, Melancholie, Drama, wundervolle Melodien, ein Prise Pathos und schottischer Akzent. Wer hingengen den zerbrechlichen und aufgewühlten Vorgänger „The Midnight Organ Fight“ kennt, der wird feststellen, das die neuen Songs hymnischer und auch perfekter klingen. Das die Band es dabei schafft, nicht ins Pathos abzurutschen, sondern diesen schmalen Grat gekonnt entlangwandelt, rechne ich ihnen hoch an.

Schon beim ersten Durchhören springen einen Songs wie das vorab veröffentlichte „Swim Until You Can’t See Land“ oder auch die neue Single „Nothing Like You“ direkt an und scheinen perfekt für den Radioeinsatz. Auch „Living In Colur“ ist so ein Kandidat. Erst mit weiteren Durchläufen machen sich auch die anderen Songs des Albums bemerkbar, zum Beispiel das mit Chören angereicherte „Skip The Youth“ oder das auf einer simplen Bassfigur aufbauende „The Wrestle“.

Die Band erfindet sich auf „The Winter Of Mixed Drinks“ nicht neu, aber das wäre in meinen Augen auch fatal. Viel mehr entwickeln sie ihren Sound weiter, schreiben einen grandiosen Song nach dem anderen und sollten spätestens jetzt, mit diesem Monster im Gepäck, endlich richtig durchstarten. Denn ein Gehimtipp sind sie eigentlich schon lange nicht mehr.

Warum ich dann nicht die Höchstwertung auspacke? Versteht mich nicht falsch. „The Winter of Mixed Drinks“ ist wie gesagt ein Monster. Ein großes, Respekt einflößendes, schönes, melancholisches. Nur habe ich bei einigen Songs das Gefühl, da geht noch was. Da ist noch Raum für Entwicklung. Vielleicht irre ich mich auch und werde die Wertung in den nächsten Tagen oder Wochen noch hochschrauben, wer weiß? Wie gesagt: großes Album.

[xrr rating=8.5/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]

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Swim Until You Can’t See Land
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Kommentare

  1. Avatar von Iain WhiteTapes

    das stimmt, bin dann über den tag aber noch einmal in mich gegangen 😉

  2. Avatar von nicorola

    @Iain WhiteTapes: Du hast in deiner Kritik am Anfang auch nur neun Punkte vergeben, oder?

  3. Avatar von Iain WhiteTapes

    hach, tolles album. anfangs hätte ich auch 8,5 gegeben, aber jetzt, wo ich schon 3 monate zeit zum hören hatte, ist es auf volle punktzahl gewachsen 😉