Kritik: Bass Drum Of Death – Rip This

Bisher war Bass Drum Of Death das Soloprojekt von John Barrett. Zwei Alben produzierte er im Alleingang und pfefferte dem Hörer darauf seine eigene Version von Garagenrock um die Ohren. Da schepperte es gewaltig, aber die Energie war mitreißend.

Für das dritte Album hat sich einiges geändert. Schlagzeuger Len Clark gehört jetzt fest zur Marke Bass Drum OF Death, und das Duo engagierte Jacob Portrait als Produzenten. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit klingt konventioneller, als ich erwartet hatte. Rotzig, laut und rumpelig war einmal. Der Sound ist ohne Frage dicht und drückend und die Songs versprühen Energie. Ich höre Einflüsse aus vielen Jahren Rockgeschichte, die hier allerdings nicht wie erwartet geschickt in den eigenen Stil eingewoben werden, sondern leider ein wenig aufgesetzt wirken. Mir werden Riffs um die Ohren gehauen und die Refrains schreien mir in Gesicht. Im Opener klingt das dann ein wenig nach Blood Red Shoes, „For Blood“ erinnert an die späten Ramones mit Nirvana-Einschlag.

Leider erreichen mich die Songs nicht. Warum das so ist? Ich weiß es nicht. Die Zutaten stimmen, der Wille ist da, das Können allemal. Es rauscht alles an mir vorbei und ab und an nicke ich zwar mit dem Kopf, aber mich reißt hier nichts wirklich mit. Ich wünsche den beiden trotzdem viel Erfolg.

5/10

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