04. September 2009
4AD/Beggars (Indigo)
„Logos“ ist das zweite Werk von Deerhunter-Frontmann Bradford Cox, somit also sein viertes Album innerhalb von 4 Jahren (2 mit Deerhunter, 2 Soloplatten). Nachdem eine unfertige Version bereits im letzten Jahr im Internet auftauchte, ließ Cox verlauten, das Album nie zu veröffentlichen. Offenbar hat er es sich anders überlegt. Und darüber bin ich sehr froh. „Logos“ ist ein wunderschönes, halluzinatorisches und auch etwas schräges Album.
„The Light That Failed“ eröffnet die Platte mit einem repetitiven Riff auf der Akustikgitarre, hinterlegt mit Zischen, Fauchen und undefinierbaren Wortfetzen. Cox Stimme wirkt hier wie ein entferntes Wehklagen, wenig konkret und kaum greifbar. Richtig packend wird „Logos“ aber erst mit Song Nummer 3 und 4. „Walkabout“ ist ein Duett mit Noah Lennox, besser bekannt als Panda Bear von Animal Collective. Und allein seine Stimme sorgt dafür, das der Song verdammt nach eben Animal Collective klingt. Ein wunderbares Keyboard-Riff trifft auf einen Mitwipp-Beat und Storgräusche. Lennox‘ Gesang tut sein übriges. Ein wirklich großartiger Song und natürlich die perfekte Single. Die MP3 gibt es unten.
Auch das nachfolgende „Criminals“ ist ein kleines Highlight, erinnert mich von der Stimmung und seiner Ukulelen/Gitarren-Kombination an die Musik von Get Well Soon. Im weiteren Verlauf des Albums bekommen wir viel verhuschte Akustikgitarre, ein wenig Shoegaze („Quick Canal“), hier und da ein bischen Folk und eine dicke Portion Ambient. Alles schön Lofi produziert und weit weg von Perfektion. Dafür aber mit einer großen Ladung Charme.
Highlights: „Walkabout“, „Criminals“, „Sheila“
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Albumstream: Atlas Sound – „Logos“
„Walkabout“ (feat. Noah Lennox) – MP3
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