Josefin Öhrn And The Liberation – Horse Dance (Review)

Josefin Öhrn And The Liberation kommen aus Schweden und haben im letzten Jahr mit ihrer EP „Diamond Waves“ für einige Furore gesorgt, wurden für den schwedischen Grammy nominiert und durften bereits beim Roskilde Festival auftreten.

Ich habe dir die Band bereits vor ein paar Wochen mit ihrem Song „Sunny Afternoon“ vorgestellt. Über diesen Song bin ich zufällig bei Soundcloud gestolpert und war gleich von dem hypnotischen, motorischen Rhythmus fasziniert. Die Krautrock-artigen Wiederholungen kombiniert mit Dub-Echo und einer fast schon bedrohlichen Klangästhetik lassen mich an Portishead denken.

Kurze Zeit später veröffentlichte die Band „Take Me Beyond“, und auch dieser etwas ruhigere Song konnte mich in seinen Bann ziehen. Dementsprechend gespannt war ich auf das Debüt der Schwedin. Dieses beginnt mit dem psychedelischen „Dunes“, welches verzerrte Gitarren mit manischen Rhythmen kombiniert und zum Ende hin immer intensiver wird.

Im Zentrum dieses Albums stehen die beiden Songs „Sanity“ und „You Have Arrived“. Während ersterer noch abgründiger und reduzierter als das eröffnende „Dunes“ daher kommt, ist der zweite das genaue Gegenteil. „You Have Arrived“ wirkt wie die seelische Reinigung, wie das Durchatmen nach der klaustrophobischen Hektik des vorangegangen „Sanity“. Ein simpler, aber dennoch atmosphärisch dichter Song und für mich neben „Sunny Afternoon“ der Höhepunkt des Albums.

In den guten Momenten des Album entfalten die Songs einen Sog, welcher auf der Wiederholung der einen Grundidee basiert und oft erstaunlich gut funktioniert.  Hier und da gibt es allerdings ein paar kleine Schwächen, und zwar genau dann, wenn diese Grundidee nicht die beste ist.  Dann nähern sich Stücke wie zum Beispiel „Green Blue Fields“ gefährlich nah der Nervgrenze, überschreiten diese aber zum Glück nicht.

Insgesamt ist das Debütalbum von Josefin Öhrn And The Liberation aber eine gelungene Sammlung psychedelischer Repetition  mit ein einer Handvoll zündender Ideen.

Kommentare

2 Antworten zu „Josefin Öhrn And The Liberation – Horse Dance (Review)“

  1. Avatar von Peter

    Ich mag das Album auch ziemlich gerne. Wird es bei mir sogar in die Jahres-Top 10 schaffen!

    1. Avatar von Nico

      Bei mir ist es nur knapp an den Top Ten vorbei geschrammt.