2. Februar 2007
EMI
Da schreibt doch der Peer in einem Kommentar folgendes: „Hallo, hab dich noch nie so sehr von einem Album schwärmen sehen. Nenne doch mal ein paar Gründe dafür! Zugegeben der Song Salvador ist großartig, aber das Album kann diese Qualität nicht halten.“ Puh, Gründe für meine Begeisterung nennen. Gar nicht so einfach. Denn es ist immer einfach, von Musik begeistert zu sein, aber das in Worte zu fassen…..aber ich versuche das natürlich trotzdem.
- Das Songwriting ist einfach großartig. Bei aller Indie-Attitüde hat fast jeder Song das Zeug zum Hit. Schon erstaunlich, wie er zum Beispiel in „Back in the Game“ nur auf einer Akustikgitarre schrammelt, der Song mich aber trotzdem mitreißt.
- Die Stilvielfalt. Hier denke ich an die Arctic Monkeys, dort an an alte Soul-Klassiker oder an die Beastie Boys. Und niemals habe ich das Gefühl, das hier irgendetwas aufgesetzt ist. Im Gegenteil: es ensteht immer ein perfektes Ganzes.
- Die überraschenden Wendungen. „Calm Down Dearest“ dient hier mal als Beispiel. Der Song fängt an, Jamie T beginnt mit einer Art angetrunkenem Sprechgesang, der Beat stolpert herein, und dann dieser nahezu epische Refrain. Verdammt hoher Schnulzenfaktor, aber die Grenze überschreitet er nicht. Und zum Ende falle ich immer fast vom Glauben ab, wenn dann tatsächlich dieser Chor mit „History, History“ einsetzt. Das bringt der jetzt nicht wirklich, oder? Und schon wieder habe ich ein Grinsen in meinem Gesicht.
- Alles klingt auf diesem Album wie lässig aus dem Ärmel geschüttelt. Die Produktion ist nicht glatt, der Gesang klingt wie jeweils in nur einem Take aufgenommen, die Samples rumpeln. Sicherlich gewollt, aber absolut klasse.
Was vielen Produktionen heutzutage fehlt, das hat dieses Album: Charakter. Dafür liebe ich es. Ob „Panic Prevention“ für mich zu einem Klassiker wird, das wird die Zeit zeigen. Aber genau jetzt habe ich eine Menge Spaß damit. Jetzt fehlt nur noch der Frühling.
„Panic Prevention“ komplett anhören
[xrr rating=9/10 imageset=tiny_star label=“Wertung:“]
Highlights: „Salvador“, „Calm Down Dearest“, „Operation“
Das Album „Panic Prevention“ bei Amazon kaufen.
Kommentare
Eine Antwort zu „Jamie T – „Panic Prevention““
Jepp, ich teile Deine Begeisterung völlig. Momentan läuft hier auch wenig anderes.
– Kennst Du das Video hier schon?
http://www.youtube.com/watch?v=_jT6YbPiLDk