Seit Dienstag den 15. Juni gibt es auch in Europa den ersten ernst zu nehmenden Musikdienst im Internet. Gesucht, vorgehört, verglichen und gekauft wird mit der von Apple kostenlos vertriebenen Software iTunes. Mit der gleichen Software verwaltet man auch seine lokalen Audiodateien und spielt diese auf den evtl. vorhandenen iPod. Dies alles geschieht sehr komfortabel und schnell. Meine bisherigen Tests verliefen größtenteils positiv, wenn es auch Kritikpunkte gibt.
Was mir sofort aufgefallen ist: man stößt sehr schnell an die Grenzen des Katalogs, um nicht zu sagen zu schnell. Ok, das Angebot ist viel größer als im Plattenladen um die Ecke, aber gerade bei einem Musikgeschmack, der sich etwas ausserhalb der Charts bewegt, wird es schwierig. Aber daran dürfte Apple arbeiten und hoffentlich von der Musikindustrie unterstützt werden.
Hierbei ist vor allem interessant, das man viele Alben im US-Store findet, diese in Deutschland aber nicht angeboten werden. Diese Rechteverwertung in Europa ist wirklich ärgerlich. In vielen Plattenläden kann ich mir über Import fast jedes Album besorgen, aber über einen Onlinemusikstore ist das nicht möglich. Darüber sollte die Musikindustrie nochmal nachdenken.
Ein paar Alben habe ich dann doch gefunden, und ab hier geht alles wirklich sehr einfach. Schnell den vorher angelegten Benutzernamen und das Passwort eingeben, und der Download beginnt. Das geht mit DSL ziemlich gut, über eine Modemverbindung würde ich glaube ich die Finger von ganzen Alben lassen. Leider braucht man fürs Einkaufen eine Kreditkarte, oder einen guten Bekannten, welcher einem einen Gutschein zukommen lässt.
Meiner Meinung nach ein positiver und längst überfälliger Start in Europa, und wenn Apple noch am Umfang des Katalogs und an den Zahlungsmethoden arbeitet, dann bin ich auf die weitere Entwicklung sehr gespannt.
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3 Antworten zu „iTMS Europa – erstes Fazit“