The Rakes
Mein erstes Konzert im neuen Jahr. Mir dröhnt noch immer das eine Ohr, das der Lautsprecherwand neben mir zugewandt war. Aber das sind halt die Opfer, die man bringen muss, wenn man sich 1000db um die Ohren fetzen läßt.
Leider kam ich gestern etwas zu spät, um den kompletten Auftritt von James Yuill zu sehen, denn die 4 Songs, die ich hören und sehen durfte, fand ich sehr überzeugend. Der (zumindest auf der Bühne) schüchterne Nerd mit blondem Wuschelkopf und Nickelbrille hatte eine Akustikgitarre um den Hals, links ein Notebook und vor sich ein paar Knöpchen und Tasten, mit denen er eine mitreißende Musik irgendwo zwischen Lagerfeuer und Jamie Lidell fabrizierte. Folktronic sagt man wohl dazu. Wie das klingt, könnt ihr auf seiner MySpace-Seite hören. Ich fand’s klasse.
Filthy Dukes
Als nächstes waren die Filthy Dukes (MySpace) an der Reihe. Nachdem mich der erste Song noch zum leichten Mitwippen animierte, verspürte ich nach zwei weiteren schnell die Lust, mich an die Theke am anderen Ende des Lido zu verziehen. Ich weiß auch nicht, aber mich konnte diese Mischung aus Indie, House, 80er und Paul van Dyk nicht überzeugen. Den anderen Besuchern schien es aber gefallen zu haben.
The Rakes
Nach einer knapp halbstündigen Umbaupause enterten dann die Rakes die Bühne und legten gleich ordentlich los. Da wurde nicht lange gefackelt, sondern ordentlich Gas gegeben. Ich habe die Band vorher noch nicht live gesehen, und so war ich von der leicht manischen Art von Sänger Alan Donohoe fasziniert. Der Schlaks im roten Polohemd hat auf der Bühne einen unglaublichen Blick, der auch andere Besucher faszinierte.
Die Band spielte viel von ihrem Debüt, zum Beispiel „22 Grand Job“, „Strasbourg“, „Retreat“ und „We Are All Animals“. Von dem Nachfolger „Ten New Messages“ konnte ich nur „The World Was A Mess…“ und „We Danced Together“ raushören. Im Prinzip wurde fast jeder neue Song abgefeiert, aber der klare Höhepunkt war mit „22 Grand Job“ erreicht. Neue Songs gab es auch, aber viel kann ich jetzt nicht dazu sagen. Live passten sie auf jeden Fall gut in das Repertoire und klangen nach typischen Rakes-Songs, was keinesfalls abwertend gemeint ist. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß und freue mich auf das neue Album „Klang“, welches im März erscheinen wird. Und jetzt brauche ich noch einen Kaffee, denn so richtig wach bin ich immer noch nicht. Montag ist aber auch einfach der falsche Tag für Konzerte…
Kommentare
4 Antworten zu „Intro Intim: The Rakes, James Yuill, Filthy Dukes“
Yeah, die Rakes, die waren auch in Köln mal verdammt genial, endlich auch mal jemand, der den Tanzstil von Alan lobend hervorhebt und sich nicht über drei Absätze hinweg darüber beschwert 🙂
@Tom – Ja, ist er. Und am Ende jedes Songs gibt es den gereckten Daumen!
Ist der Tanzstil vom Rakes-Mann immer noch so roboterhaft-ekstatisch? Das hatte mich damals sehr beeindruckt 🙂
Schönes Review
Hmmm…gerade James Yuill hätte ich sehr gerne gesehen. Gutes neues Album hat er auch am Start.