The Triangles sind eine kleine Indie-Band aus Melbourne in Australien. Durch Zufall bin ich auf irgendeinem Blog auf ihre Musik gestoßen. Feiner Indie-Pop, der mich desöfteren an Belle & Sebastian denken läßt. Um ein wenig mehr über die Band zu erfahren, wandte ich mich an Schlagzeuger und Gitarist Robert Simpson und stellte ihm ein paar Fragen, die er mir glücklicherweise beantwortete.
nicorola: Kannst du dich bitte kurz vorstellen?
Robert: Ok, ich bin Robert und ich spiele Schlazeug und Gitarre in der Band The Triangles…..Wir sind eine fünfköpfige Band aus Melbourne in Australien.
nicorola: Wann habt ihr angefangen Musik zu machen?
Robert: Ein paar aus der Band versuchten bereits 2002 ein paar Songs zu schreiben, und mit der Zeit entwickelten sich die Dinge…
nicorola: Hast du vor den Triangles bereits in anderen Bands gespielt?
Robert: Nicht wirklich. Die Triangles bildeten sich aus einer Gruppe von Freunden, die zusammen Spaß haben wollten. Keiner aus der Band ist ernsthafter Musiker, was aber nicht heißt, das wir unsere Musik nicht ernst nehmen.
nicorola: Wie schreibt ihr eure Songs?
Robert: Drei aus der Band schreiben die Songs, und die anderen steuern ein paar Ideen bei. Typischerweise entwickelt einer von uns die Grundidee und nimmt eine Rohversion davon auf. Diese wird dann der Band vorgespielt, und wir versuchen gemeinsam daran zu arbeiten und den Song zu entwickeln. Dann versuchen wir eine gute Version aufzunehmen, um diese eventuell auf ein Album zu packen.
nicorola: Wie würdest du eure Einflüsse beschreiben? Was inspiriert euch/dich?
Robert: Das ist schon ein wenig seltsam, denn die Musik der Triangles klingt eigentlich ganz anders als die Musik, die wir privat hören…..und wir haben alle unseren ganz individuellen Geschmäcker. Ich vermute, wir klingen ein wenig nach Belle & Sebastian (welche einige in der Band sehr mögen) und vielleicht ein wenig nach Danielson Family (eher auf unseren älteren Sachen). In letzer Zeit fand ich ein paar Kate Bush-Platten, Sachen von Neil Young, Yo La Tengo, My Morning Jacket oder New Order sehr inspirierend. Wie viele andere Bands werden wir ausserdem von Filmen und Büchern beeinflusst…eine Menge Ideen und Phrasen meiner Songs stammen von Autoren wie Philip K. Dick, Hermann Hesse, Albert Camus und anderen.
nicorola: The Triangles kommen aus Melbourne. Wie kann man sich die dortige Szene vorstellen?
Robert: Für Musiker ist Melbourne ein guter Platz zum Leben und um live zu spielen, es gibt schätzungsweise 60-80 Auftrittsorte in der Stadt und der näheren Umgebung, in denen Livemusik geboten wird. Und es gibt es Menge Bands mit sehr vielen unterschiedlichen Stilen, eine Menge avantgardistisches und experimentierfreudiges Zeug. Popgruppen wie uns bieten sich eine Menge guter Auftrittsmöglichkeiten, und die komplette Szene wird von ein paar wirklich exzellenten, gemeinschaftlich betriebenen Radiostationen (3RRR, PBS) unterstützt, die eine Menge lokaler Musik von Newcomern oder Musikern ohne Plattenvertrag senden.
nicorola: Ihr wurdet ja auch bereits bei diesen Sendern gespielt. Wie kann man sich euren Status in Australien vorstellen?
Robert: Wir sind immer noch ziemlich unbekannt, obwohl unsere letzten Platten auf einem bekannten und renommierten Indie-Label veröffentlicht wurden. In gewisser Weise funktioniert es für Musiker wie uns sehr gut, denn so können wir unserer regulären Arbeit nachgehen, Platten veröffentlichen und uns in der Musikszene engagieren , ohne zu viel Zeit und Geld in die Musik zu investieren. Ich denke, das ist ganz gut so.
nicorola: Du sprichst von regulärer Arbeit. Was machen die einzelnen Bandmitglieder?
Robert: Vier von uns haben recht anständige Jobs, während ich momentan Philosophie studiere, was eigentlich das genaue Gegenteil eines anständigen Jobs ist.
nicorola: Was sind eure Ziele für die Zukunft? Wo siehst du die Triangles in den nächsten Jahren?
Robert: Wir sind uns nicht hundertprozentig sicher. Ich denke, wir haben noch Musik in uns, und wir möchten noch weiter durch das Land reisen und auftreten, aber auf der anderen Seite gibt es uns auch unheimlich viel, Sachen für uns selbst zu produzieren und nur gelegentlich aufzutreten. Externe Faktoren werden mit Sicherheit ebenfalls Einfluss auf unsere Zukunft haben. Wer weiß, ob wir alle in Melbourne bleiben…schwer zu sagen.
nicorola: Die Musik der Triangles ist in Deutschland recht schwer zu bekommen. Weder iTunes noch eMusic führen eure Alben, der einzige Weg ist eigentlich der Import. Habt ihr Fans in Deutschland?
Robert: Ich glaube, es gab einige Kontakte mit deutschen Fans, nachdem diese uns online gehört haben, aber im Endeffekt sind wir international in etwa so unbedeutend wie in Australien.
nicorola: Welche Musik hörst du im Moment?
Robert: Neben den bereits genannten Künstlern höre ich momentan „The Kinks are the Village Green Preservation Society“ von den Kinks. Ein geniales Album!
nicorola: Gibt es Bands, mit denen Du gerne einmal touren möchtest?
Robert: In einer idealen Welt würde ich gerne mit Morrissey touren. In dieser Welt würde ich mit jedem auf Tour gehen, der nett zu mir ist.
nicorola: Möchtest du meinen Lesern noch etwas mitteilen?
Robert: Hört kein Reggae.
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Kommentare
Eine Antwort zu „Interview: The Triangles“
Die verlinkten Songs hören sich schon mal nicht schlecht an. Und das Understatement von Robert gefällt mir.