Interview: The Heavy

Am Freitag erscheint mit „Great Vengeance & Furious Fire“ ein Bastard aus Soul, Hip Hop, Rock und tausend anderen Stilen. Die Band hinter dieser Achterbahnfahrt nennt sich The Heavy, und vertreibt ihr Album über Ninjatune. Was ich von der Band zu hören bekam, hat mich schwer begeistert, und so klopfte ich mal an die Tür und fragte nach einem Interview. Zu meinem Glück nahm sich Sänger Swaby die Zeit dazu.

nicorola: Hallo. Danke, das du dir die Zeit nimmst, mir einige Fragen zu beantworten. Kannst du dich bitte kurz vorstellen?

Swaby: Ich bin Swaby und der Sänger von The Heavy. Ich produziere die Band und schreibe an den Songs mit.

nicorola: Du kommst aus Bath, einer Kleinstadt im Südwesten Englands. Wie war deine Kindheit/Jugend dort?

Swaby: In Bath aufzuwachsen bedeutet Ruhe und Sicherheit. Du willst aber immer ein wenig mehr dieses Planeten erkunden, da es dort nie genug Unterhaltung gibt. Ich fand heraus, das Reisen zu Orten wie Bristol, London, New York und in Teile Europas mir meine Augen und Ohren öffnete.

nicorola: Soweit ich weiß, kommen Tears For Fears und Jamie Cullum aus Bath. Kannst Du die dortige Musikszene beschreiben?

Swaby: Die Musikszene in Bath ist heute um einiges vielschichtiger als noch vor ein paar Jahren. Die Gitarrenbands entdecken die elektronischen Spielarten, und die elektronische Musik scheint sich auf spezielle Clubnächte spezialisiert zu haben. Bath ist eine Studentenstadt, und die Bars und Clubs scheinen sich darauf spezialisiert zu haben, es gibt eine Menge Veranstaltungen mit billigen Drinks, aber wenige mit Livemusik.

nicorola: Hast du bereits in anderen Bands gespielt?

Swaby: Ich habe mit einigen Leuten zusammengearbeit, während ich an dieser Bestie arbeitete, aber da gab es nichts vergleichbares. Dan wird mir da zustimmen.

nicorola: Wie kamt ihr als Band zusammen?

Swaby: Dan (Taylor) und ich schrieben bereits seit einigen Jahren Songs zusammen, wir verbesserten im Laufe der Zeit unsere Fähigkeiten. Nach einem von unzähligen Gigs, bewaffnet mit einer Telecaster, einem Yamaha SU10-Sampler, zwei Mikrofonen und einem Konzertraum voller Zustimmung beschlossen wir, unseren Sound größer und fetter zu machen.

nicorola: Wie sieht das momentane Lineupo von The Heavy aus?

Swaby: Das momentane Lineup ist: ich – Gesang, Dan T – Gitarre + Backing Vocals, Big Daddy Spence – Bass + Backing Vocals, Chris Elul – Schlagzeug und Little Hannah Collins – Keyboards, Sampler und Backing Vocals.

nicorola: Wenn ich mir euer Album anhöre, dann höre ich eine Menge verschiedener Musikstile, von Soul über Hip Hop bis Rock. Was sind deine musikalischen Einflüsse?

Swaby: Da ich mit 10 Geschwistern aufgewachsen bin, gab es immer eine Menge verschiedener Musikstile, die in unserem Haus dudelten. Von Toots and Prince Buster bis Al Green, Jimi Hendrix, Led Zep, The Upsetters, Gregory Isaacs, Dennis Brown, Cameo, Malcolm Mclaren, Chuck Berry, Tom Waits, Marley Marl… Ich könnte den ganzen Tag weitermachen. Alles was ich weiß ist, das diese Umgebung mir eine große Begeisterung für Musik verschaffte und einen guten Einblick in viele unterschiedliche Genres bot.

nicorola: Wie schreibt ihr eure Songs?

Swaby: Da gibt es kein Patentrezept. Die Herangehensweise und die Entstehung ist von Song zu Song verschieden. Die Idee kann von einem Gitarrenriff ausgehen, von einem Beat oder dem Geräusch, das du hörst, wenn du dich zum Gehen fertig machst und den Mond anheulst. Wir haben viele Ideen in einer möglichst rauhen Basis-Version aufgenommen, um diese ursprüngliche Energie auf die Platte zu bekommen. Normalerweise schreiben wir einen Song, lassen ihn wie einen alten Klassiker klingen und samplen ihn dann, um ihm Gewicht zu verleihen.

nicorola: Welche Songs sind auf eurem Debüt? Wie habt ihr eure Auswahl getroffen?

Swaby: Die Auswahl der Songs für das Album sollte wie ein Mixtape klingen. Verschieden Stile, unterschiedliche Erscheinungsformen, aber immer die gleiche Qualität. To arrive at ‚In the morning‘ when you’ve just been walking down a corridor of heart break, blues and broken down beats with ‚Doing Fine‘, you have to set a mood within the record. Die Stimmung des Albums ist Rhythm & Blues.Von ‚Coleen‘ und ‚That kind of man‘ mit den fetten Bläsern bis hin zur Einfachheit von ‚Girl‘, ‚Brukpockets Lament‘ und ‚Set me free‘, welche mit einer einfachen Basslinie oder Akusitkgitarre und einem Beat rocken. Wie ich bereits sagte, das Album ist handgemacht und soll wie ein Mixtape klingen, wo das Blut durch die Kammern von Rhythm & Blues pumpt, um das schmutzige „Dignity“ und diesen dreckigen, fast stümperhaften Ton in „Who Needs The Sunshine“ zu kreieren. Am Ende des Tages geht es schlichtweg darum, den Song zu singen. Die Auswahl war nicht einfach, da uns die Songs eine Menge bedeuten.

nicorola: Weil ich eure Songs bei bleep runtergeladen habe, besitze ich keine Lyrics. Worum dreht es sich in deinen Texten? Was beeinflusst dich?

Swaby: „Great Vengeance..“ ist eine Kollektion von Geschichten von mir und Taylor, die den Blues in einer Art liefern, die nur aufgrund unserer Herkunft entstehen konnte. We live in a place where we can talk about the things that we know a lot about and that is………. The Woods.

nicorola: Ich habe zuerst in einem Kommentar auf meinem Blog von euch gehört, dann zwei MP3-Dateien bei einem deutschen Musikmagazin entdeckt und eure Platte schließlich bei bleep gekauft, weil man dort qualitativ hochwertige MP3-Dateien ohne irgendwelche Beschränkungen bekommt. Wie stehst du als Musiker zu der aktuellen Lage der Musikindustrie?

Swaby: Das ist der Weg, den die Industrie gegangen ist. Nur aufgrund des gegenwärtigen Klimas höre ich bestimmt nicht auf, Musik zu machen. Du solltest dein Produkt begehrenswert machen, so das die Fans nicht nur eine Datei auf ihrem Rechner möchten, sondern alles haben wollen, was du als Künstler sie sehen, hören und fühlen lassen willst. Du verstehst einen Künstler am Besten, wenn du das ganze Paket hast.

nicorola: Ich bin ein Blogger aus Deutschland. Was hälst du von Blogs?

Swaby: Blogs können ihre Leser für etwas begesitern. Sie sind eine großartige Plattform für Sachen, die im Untergrund abgehen, egal ob es sich um Musik, Design, Technologie oder irgendetwas anderes Kreatives handelt.Shout about us and we’ll howl about you!

nicorola: Kann man euch bald auf deutschen Bühnen bewundern?

Swaby: Du erwischt uns in Deutschland an folgenden Tagen: Dienstag, den 4. Dezember im Hafenklang in Hamburg und am Mittwoch, den 5. Dezember im Cassiopeia in Berlin.

nicorola: Möchtest du meinen Lesern noch irgendetwas sagen?

Swaby: Be prepared to be howling at the moon after any of our shows………….

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Albumstream:
„Great Vengeance & Furious Fire“ in voller Länge anhören.

MP3s:
In The Morning
That Kind Of Man

MySpace: The Heavy

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Kommentare

2 Antworten zu „Interview: The Heavy“

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  2. Hab das Interview mit Interesse gelesen. Wusste gar nicht, dass sowohl Tears for Fears als auch J. Cullum aus dieser Kleinstadt kommen. Wieder was dazu gelernt.