Im Westen nichts Neues

Mal wieder so eine Studie. Angeblich würden Nutzer von Tauschbörsen im Internet mehr Geld für legale Downloads ausgeben als Nicht-Tauschbörsianer. „Laut den Marktforschern geben P2P-Nutzer sogar viereinhalb mal so viel Geld für digitale Musik aus als der Durchschnittskunde. 600 Musikfans mit Computer, Internetzugang und Mobiltelefon fragte The Leading Question und kam dabei zu dem Ergebnis, dass P2P-Nutzer monatlich 5,52 Pfund (7,98 Euro) für Downloads ausgeben. Onlinekunden, die von P2Ps die Finger lassen, geben pro Monat nur 1,27 Pfund (1,84 Euro) für digitale Ware aus.“

Gut. Und die Raktion der Industrie? Vorhersehbar. Die Mehrausgaben der P2P-Nutzer seien nur dem harten juristischen Vorgehen und der damit verbundenen Einschüchterung geschuldet. BPI-Sprecher Matt Phillips dazu:
Unabhängige Marktforscher stimmen darüber überein, dass möglicherweise ein Drittel der Filesharer mehr Geld für Musik ausgibt, doch dafür sinken bei den restlichen zwei Dritteln die AusgabenAuf die Empfehlungen der Marktforscher, die Bezahldienste attraktiver zu gestalten, geht man lieber gar nicht ein. Eigenes Verschulden oder Inkompetenz eingestehen ist nicht. Auf Kunden zugehen auch nicht. Ein wenig nachdenken? Da kann ja jeder mit einer Studie kommen. Wir sind im Recht. Und Kunden brauchen wir schon gar nicht.

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