Hayden Calnin – Cut Love

Ich habe am vergangenen Sonntag den Tatort gesehen. Lena Odenthal untersuchte dort die Morde an zwei jungen Männern, die gemeinsam ins Fitnessstudio gingen und mit Anabolika dealten.

Wie sich später heraustellte, hat einer von ihnen eine aufstrebende Ballerina vergewaltigt, die seither im Koma liegt. In diese Ballerina hat sich der Hispano-Rapper Yago Torres verliebt, dessen Künstlername El Macho war (richtig, so hieß auch der Bösewicht in „Ich. Einfach unverbesserlich“).

Irgendwie schauten alle immer auf ihre Smartphones und die ermittelnden Beamten schrien sich die ganze Zeit an. Unglaubwürdige Konfliktbewältigung. Ein ziemlich konstruierter Fall.

Natürlich bin ich jetzt nicht zum Fernsehkritiker mutiert, aber in diesem Tatort war zwei Mal Bon Iver zu hören, und zwar das fantastische „Holocene“. An Bon Iver musste ich gerade denken, als ich zum ersten Mal einen Song des Musikers Hayden Calnin hörte.

Der junge Australier hat bereits zwei EPs veröffentlicht, und nach monatelanger harter Arbeit hat er jetzt seit Debütalbum fertig. Wobei, dass ist nicht ganz korrekt, denn in diesem Frühling erscheinen gleich zwei Alben von Hayden Calnin.

Und wenn ich mir dieses fast acht Minuten lange Epos anhöre, dann dürfen wir uns auf zwei außergewöhnliche Alben freuen. Zumindest dann, wenn die anderen Songs in einer ähnlichen Liga spielen.

‘“Creating ‘Cut Love’… was very much about writing and recording what I felt was true to who I was as a musical artist,” says Calnin. “It’s a very honest piece that doesn’t necessarily adhere to classic convention in modern songwriting.”

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