Bei „The Unnatural World“ von Have a Nice Life handelt es sich um ein Album, über welches ich bei Bandcamp gestolpert bin. Mich hat dieses Cover der tanzenden Nonnen neugierig gemacht, und so klickte ich ganz unvorbereitet auf das Album.
„The Unnatural World“ ist hart, dreckig, kompromisslos, wundervoll, angsteinflössend, laut, aufregend und faszinierend. Es beinhaltet Elemente von Shoegaze, Post-Punk, Post-Rock, Ambient Drone und Black Metal. Oder anders: es klingt wie eine Mischung aus Joy Division, My Bloody Valentine, Mogwai, Depeche Mode und Appleseed Cast.
Das klingt anstrengend, aber das ist es nur bedingt. Es ist viel mehr fordernd. Dieses Album mit seinen langen Tracks lässt sich nicht einfach nebenher weghören. Die Produktion ist sehr rauh und zugleich luftig, der oft an Dave Gaham erinnernde Gesang kommt von weit hinten, die Gitarren klingen nach geschminkten Männern auf Friedhöfen, die Melodien reiten auf dem Rücken von Feedbackschleifen. Unglaublicherweise passt das alles verdammt gut zusammen und erzeugt eine dichte und düstere Atmosphäre, die das gesamte Album über anhält.
Es ist äußerst selten, dass ich über eine Band stolpere, die einen so eigenständigen und kaum kategorisierbaren Sound besitzt und es gleichzeitig schafft, mich zu fordern und zu begeistern. „The Unnatural World“ ist ein explosives und düsteres Meisterwerk.
9/10
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6 Antworten zu „Kritik: Have a Nice Life- The Unnatural World“