30. März 2007
Mute (EMI)
Die Wut ist weg. Das Ungestüme auch. Was bleibt? Pop diesmal. Der grosse Wurf. Dabei sind sie sich treu geblieben. Die teils wahnwitzigen Wendungen, die 80er-Gedächtnis-Keyboards, die prägnante Stimme und das grandiose Songwriting. Alles da. Aber es gibt auch auffällige Änderungen. Die Produktion ist irgendwie dichter, geschliffener, grösser einfach. Das nimmt den beileibe nicht schlechten Songs etwas die Wucht, die noch das vorherrschende Element des Vorgängers war. Dies fällt vor allem im direkten Vergleich auf.
Aber keine Angst, es ist noch genug Energie da. Aber kann diese auch in grandiose Songs gebündelt werden? Zu grossen Teilen schon. Spätestens nach dem dritten oder vierten Durchlauf ertappt man sich dabei, wie man später in der Küche vorm Herd steht und mal den Refrain des einen, dann die Strophe des anderen Songs vor sich hin summt. Spätestens beim fünften Anlauf macht „Our Earthly Pleasures“ dann richtig Spass. Ausfälle gibt es kaum, „Russian Literature“ kommt nicht so recht in Fahrt, „Parisian Skies“ zeigt erst ganz zum Schluss seine Schönheit. Das geht aber in Ordnung.
„Our Earthly Pleasures“ ist Pop. Teils wahnwitzig, teils kraftvoll, hier und da anrührend und die meiste Zeit einfach grandios.
„Our Earthly Pleasures“ in voller Länge hören.
Maximo Park – „Your Urge“ (MP3)
Wertung: 9 von 10
Highlights: „Our Velocity“, „The Unshockable“, „By The Monument“
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Kommentare
Mich packt irgendwie fast alles…immer wieder…und ich brauchte nur zwei Anläufe um es zu lieben…nur die Veröffentlichung von Our Velocity versteh ich nicht ganz…für mich eins der schwächeren…
argh: auf =auch
Mich packt jedes Mal auf der Song Karaoke Plays, großes Songwriterkino!