Kritik: Gravenhurst – „The Western Lands“

07. September 2007
Warp Records (Rough Trade)

the western landsDie Tage werden kürzer, es wird kühl, die Heizung wird angetestet, es regnet. Der Sommer ist vorbei. Genau in dieser Zeit des Umbruchs müssen gute Herbstplatten veröffentlicht werden, die einen mit wehmütigen Blick aus dem Fenster schauen lassen. Mit denen das Glas Wein bei Kerzenschein gleich viel besser schmeckt. Das neue Album von Gravenhurst ist so eine Platte. Das Projekt von Sänger und Songschreiber Nick Talbot ist mittlerweile zur Band mutiert (siehe auch mein Interview mit Nick) und hat mit „The Western Lands“ den mittlerweile vierten Longplayer vorgelegt.

Mit einem geheimsnisvollen Beat fängt alles an. Eine gezupfte Gitarre gesellt sich hinzu bevor Nick Talbots charakteristische Stimme erklingt. Leicht perlende elektronische Klänge ergänzen diesen sich vorsichtig aufbauenden Song namens „Saints“. Sanft umwebt er dich mit einem Netz aus Zufriedenheit, Gänsehaut und dunkler Vergangenheit. Ich bin jetzt schon auf der Seite Gravenhursts. Lausche dem Halbinstrumental „She Dances“, staune ob der ungewohnten Heftigkeit von „Hollow Man“, lasse meinen Blick zu „Song Among The Pine“ aus dem Fenster schweifen und beginne zu träumen.

Was sich mit dem letzten Werk „Fires In Distant Buildings“ bereits ankündigte, wird auf „The Western Lands“ zur Gewissheit: Gravenhurst sind eine Band. Was als zartes Soloprojekt begann und am Anfang verschüchtert um die Ecke lugte, ist jetzt zu einem eindrucksvollen Gespann gewachsen, welches die Qualitäten Talbots als Songschreiber fördert.

Große Platte.

Wertung: 9 von 10
9 punkte

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http://www.bleep.com/player/?/WARP157D/114430/maxiplus/FFFFFF/333333/901808

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