Google Music im Kurztest

So, der neue Musiksuchdienst von Google läuft. Zumindest auf englisch. Und schon erstaunlich gut und schnell.

Die Benutzeroberfläche ist natürlich wie immer bei Google recht spartanisch gehalten. Suchanfragen werden allerdings recht schnell beantwortet und die Genauigkeit der Treffer ist in meinem Kurztest ebenfalls sehr gut.

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Alle von mir gesuchten Bands wurden auf Anhieb gefunden, u.a. Franz Ferdinand, Boards Of Canada, Last Days Of April, Autechre und Okkervil River. Ich habe bis auf Franz Ferdinand extra weniger bekannte Bands (in gewissem Rahmen) genommen, um so einen besseren Einblick zu bekommen. Wird der Künstler oder die Band gefunden, folgt danach eine Ergebnisseite mit dem Toptreffer, darunter einige ausgewählte Alben, auf denen der Künstler vertreten ist. Das können z.B. auch Sampler sein. Klickt man auf den Namen der Band oder des Interpreten, kommt man auf eine Überssichtseite mit allen (Google) bekannten Veröffentlichungen.

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Diese kann man unterschiedlich sortieren lassen. Auf Wunsch werden alle Tracks aufgelistet, welche man auch gleich in den entsprechenden Shops käuflich erwerben kann. Hierzu wird praktischerweise auch gleich der Preis mit angezeigt (bis auf iTunes, ist bei deren Preispolitik aber auch witzlos).
Sehr nützlich auch die Anzeige von durchschnittlichen Rezensionen mit Verlinkung und Kurzübersicht auf die kompletten Kritiken. Diese sind nicht nur Hörerkritiken aus diversen Foren oder von Amazon, sondern durchaus auch Rezensionen von professionellen Redakteuren. Sehr nützlich auch die Funktion, die Bewertungen nach den Merkmalen „positiv“, „neutral“ oder „negativ“ sortieren zu lassen.

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Natürlich zeigt Google nur legale Angebote, das Wort „MP3“ z.B. wird scheinbar herausgefiltert. Gerade eben habe ich noch bemerkt, das Anfragen nach Songs (Beispiel: „Bus Stop Boxer“ – Eels) ebenfalls sehr gut funktionieren und auf das entsprechende Album verlinken und außerdem noch auf Internetseiten mit den entsprechenden Songtexten verweisen. Sehr nützlich, bei der momentanen Situation allerdings fraglich, wie lange dieser Service noch (umsonst) angeboten wird.

Fazit: Mein erster Eindruck ist recht positiv. Alles geht schnell und die Trefferquote ist erfreulich hoch. Die Informationen sind praktisch und an entsprechender Stelle wird man sinnvoll weitergeleitet. Bin mal gespannt, wie sich dieser Suchdienst entwickelt und ob er sich etabliert. Eine Loaklisierung steht natürlich auch noch aus.

http://www.google.com/musicsearch


Kommentare

5 Antworten zu „Google Music im Kurztest“

  1. Das wird sich hoffentlich bald ändern, obwohl ein Termin dafür scheinbar noch nicht feststeht:
    „Wann das Angebot nach Deutschland kommt, stehe noch nicht fest, sagte der Sprecher von Google Deutschland, Stefan Keuchel, laut dpa.“(Heise)

  2. Mit lokalen Acts tut sich Google allerdings etwas schwer: Tocotronic, Die Sterne und andere…. sehr überschaubar. Bei international bekannten deutschen Bands (Kraftwerk) sieht’s schon besser aus.

  3. hehe, jup … das wär gut.

  4. Stimmt, das wäre verdammt praktisch. Vor allem das Häkchen bei „verschüttete“ bzw. „verdrängte“ Erinnerungen.
    Oder die Option „auch wenn es auf der Zunge liegt, trotzdem anzeigen“.

  5. und wann kommt „google your brain“?

    das wär doch mal was.