Frankreich und die Urheberrechtsreform

Es geht weiter in Frankreich. Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres legte seine überarbeitete Gesetzesvorlage zum Urheberrecht Anfang dieser Woche vor. Die heftig diskutierte „Kulturflatrate“ findet darin keinerlei Erwähnung mehr. Für Privatanwender wird die Reform wie in der jetzigen Vorlage aber dennoch sehr interessant:
Privatnutzer sollen zunächst per E-Mail, später mit einem offiziellen Schreiben verwarnt werden, bevor ihnen Strafen zwischen 300 und 1500 Euro drohen. Darüber hinaus gewährleistet der neue Regierungsentwurf das Recht auf fünf Privatkopien von CDs, DVDs oder digitalen Formaten. Die Umgehung von Kopierschutz- und DRM-Mechanismen bleibt aber auch im neuen Vorschlag strafbar.Schade um die angedachte Kulturflatrate. Aber auch ein anderer Punkt sollte Beachtung finden: Donnedieu de Vabres fordert in dem Entwurf, das jegliche Hard- und Software untereinander kompatibel sein soll. Also soll den unterschiedlichen DRM-Systemen und propietären Lösungen a la iTunes/iPod der gesetzliche Riegel vorgeschoben werden. Ein positiver Ansatz, auch wenn die Durchsetzung des Gesetzes dann bei der momentanen Lage mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein dürfte (sicherlich wird viel geklagt).

via: musikwoche


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