Esben and the Witch – Older Terrors (Review)

Erhaben und düster: auf ihrem vierten Album kosten Esben And The Witch jeden ihrer vier Songs aus und lassen die 3-Minuten-Marke weit hinter sich.

Gitarre, Schlagzeug, Bass und Gesang. Mit diesen seit Jahrzehnten bewährten Instrumenten erforschen Rachel Davies, Daniel Copeman und Thomas Fisher Abgründe.

Im starken Opener Sylvan geht es um ein alles verzehrendes Feuer.

Through blackened poles it wafts and wends
Ribbons weaving paths of flame
Yellow ghosts with fervent rage
In circles of an ancient hell

Der Song beginnt mit den Schlägen einer einsamen Trommel. Gitarre und Bass kommen hinzu, bevor die klare und eindringliche Stimme von Rachel Davies einsetzt. Erst nach rund vier Minuten – da sind die meisten Songs schon vorbei – gibt es wuchtige, verzerrte Gitarren zu hören.

Dieser brachiale Einschub währt allerdings nicht lange. Schon kurz darauf bestimmen nur noch der Bass und die klare Stimme den Song. Was nun folgt ist der stetige, unaufhaltsame und grandiose Weg zur Erlösung. Rund 13 Minuten dauert dieser düstere erste Akt.

Esben And The Witch liefern ein düsteres Werk voller Abgründe

Die anderen drei Songs sind ähnlich aufgebaut. Esben And The Witch spielen mit der Laut-Leise-Dynamik des Post-Rock, zelebrieren die Repetition und kosten ihre Songs aus.

Darauf musst du dich allerdings einlassen. Older Terrors ist ein düsteres Werk voller Abgründe; drückend, verzweifelt und anstrengend. Wer bis zum Kern dieser Kompositionen vordringen will, der muss sich dieser Klangwelt hingeben.



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